Dienstag, 20. Februar 2018

Unvergessliche Wunder hl

Losung: Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige HERR. Psalm 111,4 

Lehrtext Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? 1.Korinther 10,16 

Liebe Leserin, lieber Leser,

eine persönliche Bemerkung vorweg. Ich habe mich gestern gefragt: „Glaubst du denn selbst , was du in den Losungsauslegungen schreibst und lebst du auch danach?“ Und ich dachte mir, wenn ich glaubwürdig sein will, muss ich ehrlicherweise sagen: „mehr oder weniger“. Nein, zu 100 Prozent glaube und lebe ich das nicht. Ich bin mir in dem, was ich hier schreibe sozusagen immer etwas voraus. Ich formuliere das als Ziel, das ich erreichen möchte. Ja, es stimmt, ich möchte das gerne zu 100 Prozent, ohne Abstriche glauben und leben können. Dabei ist das Glaubenkönnen einfacher als das Lebenkönnen. Denn mit dem, wie und was ich lebe, hinke ich meinem Glauben oft hinterher.

       Und jetzt zum heutigen Losungswort. Zusammen mit den vorhergehenden Versen heißt es: Wie gewaltig ist alles, was der HERR vollbracht hat! Wer sich über seine Taten freut, denkt immer wieder darüber nach. Was Gott tut, ist eindrucksvoll und einzigartig; auf seine Gerechtigkeit ist für immer Verlass. Er selbst hat alles dafür getan, dass seine Wunder nicht in Vergessenheit geraten.
     Was meinst du, dass Gott dafür getan hat? 
Ich denke zuerst an die Bibel, in der ich seine Taten und Wunder nachlesen kann. Und darin ist für mich das größte Wunder Jesus Christus. Was für einen Gott würde ich glauben ohne ihn, wenn überhaupt? Wäre das dann irgend eine anonyme, unpersönliche Schöpfermacht oder ein unerbittliches Schicksal oder eine höchste Idee oder der Volksgott der Israeliten? So aber begegnet mir Gott als Mensch, als dieser Mensch Jesus in allem, was er gesagt,  getan und gelitten hat. Aber auch als der Auferstandene. 
     Seinetwegen führen die Mächte des Bösen und des Todes einen noch immer erbitterten, aber aussichtslosen Kampf. Sie sind noch wirksam, aber sie haben bereits verloren. Christus ist für mich „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“, wie die Bibel sagt (Kolosser 1,15). Daran denke ich, wenn ich die im Gottesdienst sehe, die mit mir glauben und ich dabei das Brot des Abendmahls und den Kelch des Segens (Lehrtext) in der Hand halte. 
     Sodann denke ich daran, dass alles, was Gott für die Menschen der Bibel getan hat, er nach wie vor auch für uns heute tun kann. Und dass das, was er zu ihnen gesagt hat, auch uns gilt.
     Und schließlich denke ich an meine persönlichen Wunder, an das, was Gott in meinem bisherigen Leben für mich getan hat. Da habe ich meine Kinder und Enkelkinder vor Augen, das Foto mit meinen verstorbenen Eltern, meine Freunde oder auch den vollen Teller beim Mittagessen. Und dann weiß ich, dass die heutige Losung für mich stimmt: Gott selbst sorgt dafür, dass seine Wunder nicht in Vergessenheit geraten.

Gebet: Herr, warum sollte ich zweifeln? Zeugt nicht alles, was ich sehen, schmecken, riechen, hören und berühren kann davon, dass du es bist, der alles ins Dasein gerufen hat und dass ohne dich nichts wäre, was ist? Durch das Zeugnis anderer Menschen und dein Wort habe ich eine persönliche Beziehung zu dir bekommen. Und so kann ich auch alles im Zusammenhang mit dir sehen, diese große Welt und mein kleines Leben und den reichen Segen, den du mir gegeben hast und gibst. Dir verdanke ich alles und darum will ich dir auch für alles danken. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. 
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, je ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer umfangreichen Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte das Glaubenswachstum am stärksten fördert. 
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Kleine Übung: Nachdem du das gelesen hast, nimm dir noch ein paar Sekunden Zeit und frage dich: Welchen Gedanken will ich behalten? Dann atme ruhig und tief, schließe die Augen und mach dir bewusst: Jetzt, in diesem Augenblick umgibt mich Gott wie die Luft, die ich atme. Er hält mich mit seiner Kraft, wie die Sonne die Erde in ihrer Bahn hält. Er will auch in mir leben, um mir ganz nah zu sein. Ich öffne mich und lass ihn in mir wirken. So von ihm umhüllt und erfüllt, gehe ich meinen Weg.
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

1 Kommentar:

  1. DANKE für den zumindest für mich hilfreichen, praxisnahen sowie selten ehrlichen 1. Absatz!

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