Mittwoch, 1. November 2017

Gott, mein Arzt hl

LosungMeint ihr, dass ihr Gott täuschen werdet, wie man einen Menschen täuscht? Hiob 13,9 

LehrtextDas Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Hebräer 4,12 

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich kann mir selber was vormachen und mir in die eigene Tasche lügen. Aber Gott kann ich nichts vormachen (Losung). Er fragt mich: „Stimmt das Bild, das du dir von dir selbst machst, wirklich? Bist du tatsächlich so, wie du dich nach außen gibst? Trittst du deinen Mitmenschen ungeschminkt gegenüber oder trägst du eine Maske, hinter der sich dein wahres Ich verbirgt, deine wahren Absichten?“
     Nun gut, Ich kann und will meinen Mitmenschen nicht mit größtmöglicher Offenheit entgegentreten. Einerseits will ich mich selber schützen und mein Herz nicht auf jeden Tisch legen. Andererseits will und soll ich mich gegenüber anderen zusammenreißen und ihnen die Wahrheit nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen. Ich will sie ihnen wie einen Mantel hinhalten, in den sie gern hineinschlüpfen. Und dafür gibt es eine Art Faustregel, die besagt: ‚Man soll nicht alles sagen , was wahr ist. Doch was man sagt, soll wahr sein.‘ Aber ehrlich gesagt, ich bin so ein Typ, der manchmal ziemlich direkt sein kann und andere damit verletzt.
     Gott gegenüber brauche ich keine Faustregeln und keine Samthandschuhe. Und erst recht keine Maske. Er kennt mich durch und durch. Und darüber bin ich froh. Wenn ich zum Arzt gehe, möchte ich auch, dass er meinen Gesundheitszustand so genau wie möglich kennt. Und wenn mein Blinddarm entzündet ist oder die Mandeln oder wenn ich gar einen Tumor habe, dann soll er mit seinem Skalpell schneiden und das kranke Gewebe entfernen.
     So sehe ich auch Gott. Er ist, wie die Bibel sagt, mein Arzt (2. Mose 15,26). Sein Wort deckt auf, was in und mit mir nicht in Ordnung ist (Lehrtext), nicht um mich dann fertig zu machen, sondern um mich zu heilen. So hilft er mir gegen so üble Krankheiten, die „Selbstgerechtigkeit“ oder "Egoismus" heißen. So öffnet er mir die Augen für die Wirklichkeit, wenn ich mich habe blenden lassen. Aber es ist bei ihm wie bei einem Menschen-Arzt: Ich muss ihn an mich heranlassen und bereit sein, auch eine unangenehme Wahrheit über mich zu hören. Ich muss auch dazu bereit sein, ihm mein Versagen und meine Schuld zu bekennen und ihn um Vergebung zu bitten. Aber dazu, liebe Leserin, lieber Leser, bin ich nur bereit, weil ich ihm ganz und gar vertrauen kann.

Gebet: Herr, du bist mein Arzt. Du kennst mich und weißt, wo du mir helfen musst. Ich brauche dich, wenn ich ein Problem habe, sei es mit meinem Körper oder mit meiner Seele. Du hilfst mir auch durch die Kunst der Ärzte und der Medizin. In deinem Licht erkenne ich die Wahrheit über mich. Doch davor muss ich nicht erschrecken, weil ich darauf vertraue, dass du mich heilst. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen