Mittwoch, 13. September 2017

Geh deinen Weg! hl

LosungDer HERR spricht: Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst. Psalm 32,8 

LehrtextJesus spricht: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Johannes 8,31-32 

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Navigationsprogramm „Maps“ auf meinem Smartphone führt mich auf schnellstem Weg ans Ziel. Das ist praktisch, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Wenn ich Motorrad fahre, möchte ich natürlich auch ans Ziel kommen, aber unterwegs auch etwas sehen und erleben. Deswegen lasse ich mir da mehr Zeit und fahre winzige Straßen in abgelegenen Gegenden. Auch dafür habe ich ein Navigationsprogramm.
     Gottes Navi für mich finde ich in der Bibel, zum Beispiel meinen Konfirmationsspruch: „Herr, wohin sollen wir gehen? Deine Worte bringen das ewige Leben. Wir glauben und wissen, dass du der bist, in dem Gott uns begegnet.« (Johannes 6,68+69) Das ist kein Wort für den schnellsten Weg, sondern gerade auch für manchen Umweg und Irrweg in meinem Leben, wenn ich mich wieder neu orientieren muss. Ich möchte auch gar nicht, dass mein Leben eine Autobahn ist ,auf der ich vom Start bis zum Ziel durchrase. Ich finde es auch nicht schlimm, dass ich manchen Umweg gehen musste und dass sich mancher Weg als Holzweg herausgestellt hat. Gerade auf solchen Abschnitten habe ich dazugelernt und wertvolle Erfahrungen gemacht.
     Der Weg auf dem ich unterwegs war und bin hat einen Namen. Er heißt nicht "Route 66", nicht A8 und nicht "Tour des Grandes Alpes".  Der, von dem es in meinem Konfirmationsspruch heißt, dass mir in ihm Gott begegnet, der sagt von sich: „Ich bin der Weg“ (Johannes 14,6) Und wenn ich den Namen „Jesus“ zusätzlich ins Deutsche übersetzte, dann bin ich auf dem „Gott hilft!“-Weg unterwegs.
     Damit man mich nicht falsch versteht, ich gehe nicht auf diesem Weg, weil ich so fromm wäre und mich ständig nach den Verbotsschildern richten würde, von denen man meint, dass sie dort aufgestellt wären. Nein, das tue ich nicht. Mein Weg, oder „My Way“ wie Frank Sinatra singt, das ist meine ganz persönliche Art und Weise zu leben mit allen Vor- und Nachteilen, mit dem, was schön ist und mit dem, was schwer ist, mit manchen Risiken und manchen Überraschungen. Auf diesem Weg habe ich Freunde gefunden und wieder verloren, Menschen erfreut und verletzt, habe mir die eine oder andere blutige Nase geholt, aber wurde deswegen auch gemocht. Auf diesem Weg bin ich manchmal gestolpert und hingefallen und wieder aufgestanden. 
     Aber immer ging es irgendwie weiter, weil mein Weg diesen Namen hat: „Jesus – Gott hilft“. Wenn es finster wurde, war er bei mir (Psalm 23, 4). Wenn ich mich verlaufen hatte, ging er mir nach und brachte mich wieder zurück (Lukas 15,4-7). Wenn ich am Ende war mit meiner Kraft, hat er mich wieder gestärkt und mir neuen Lebensmut eingeflößt (1. Buch der Könige 19,4-8). So habe ich es erlebt. Und darum will ich in diesem Gottvertrauen meinen Weg weitergehen bis es einmal heißen wird: „Hans, jetzt ist es genug. Jetzt bist du am Ziel.“ 
     Du gehst einen anderen Weg als ich. Aber dein Weg hat denselben Namen. Es kommt nicht darauf an, den einfachsten und schnellsten Weg zu finden, sondern den, auf dem du einen Weggefährten hast und auf dem du die Wahrheit erfährst über dich und dein Leben (Lehrtext), nämlich dass du als sein Jünger frei bist mit ihm zu gehen, wohin du willst. Geh deinen Weg, gehe ihn in Gottes Namen!

Gebet
Wo ich auch stehe, du warst schon da.
Wenn ich auch fliehe, du bist mir nah.
Was ich auch denke, du weißt es schon.
Was ich auch fühle, du wirst verstehn.

Und ich danke dir, dass du mich kennst und darum (!!!) liebst.
Und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst.
Herr, du richtest mich wieder auf,
und du hebst mich zu dir hinauf.
Ja, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.


Herzliche Grüße 

Hans Löhr 

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