Freitag, 23. Juni 2017

Die Dachflächen seiner Verheißung hl

LosungHERR, sei unser Arm alle Morgen, ja unser Heil zur Zeit der Trübsal! Jesaja 33,2 

LehrtextDem, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit. Epheser 3,20-21 

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Dachwasser leite ich über die Regenrinne direkt in einen großen Bottich. Dann können wir damit die Blumen im Hof gießen und müssen nicht erst umständlich um das ganze Haus herumgehen, um die Gießkanne zu füllen. Und wenn es einmal viel regnet und der Bottich voll ist, läuft das Wasser in einem Schlauch zu unserem Gartenteich und füllt ihn mit auf. Natürlich könnte ich nur den Bottich hinstellen. Auch dann würde bei Regen Wasser hineinkommen. Aber das wäre so wenig und würde so lange dauern, dass sich das nicht lohnt.
     Damit bin ich beim heutigen Lehrtext der in einer neueren Übersetzung heißt: Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. 
     Wie machst du das mit Gott? Sind deine Bitten und Wünsche so bescheiden, dass ein kleiner Topf reicht? Oder nutzt du die Dachflächen seiner Verheißung und leitest von da seinen Segen in dein Leben?
     Wenn ich etwas von Jesus gelernt habe, dann dies, dass ich Gott gegenüber richtig unbescheiden sein soll. Ich darf und soll ihn geradezu unverschämt mit meinen Bitten bedrängen und so groß von ihm denken wie es nur geht. Also, worum willst du ihn bitten? Um ein bisschen Segenswasser in einem kleinen Topf oder um einen Wolkenbruch des Segens für den großen Bottich? 
     Er ist der Schöpfer der Welt. Er hat alle Kraft, alle Möglichkeiten, alle Gaben. Er ist nicht knauserig, sondern gnädig, nicht geizig, sondern großzügig. Jesus sagt: Er lässt regnen und seine Sonne scheinen über Gerechte und Ungerechte. Er muss nicht rechnen und abzählen. Er wirft seine Liebe mit beiden Händen unter die Leute. Aber wenn das Herz verschlossen ist oder nichts mehr Platz darin hat als der Egoismus, wenn der Glaube so dürftig und die Gebete so bescheiden sind, - wie soll man dann seinen Segen und seine Liebe  empfangen können? 
     Ja, »Gott kann überschwänglich tun über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen« (Lehrtext). Es wäre nicht verkehrt, wenn auch unser Glaube überschwänglich wäre und nicht so kontrolliert, so nüchtern, so eng.

Gebet: HERR, auf dich allein setze ich meine Hoffnung. Schütze und stärke mich jeden Tag neu! (Losung) Wer sonst hat die Kraft, dies zu tun? Wer sonst ist so reich, mir all das zu schenken, wovon ich lebe? Du bist die Fülle und von dir nehme ich Gnade um Gnade, Segen um Segen, Kraft um Kraft. Denn du bist alles; und was ich bin, bin ich durch dich. Amen

Herzliche Grüße 

Hans Löhr 

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