Mittwoch, 3. Mai 2017

Von Plänen und Zielen hl

Losung:  In eines Mannes Herzen sind viele Pläne; aber zustande kommt der Ratschluss des HERRN. Sprüche 19,21 

Lehrtext: Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Hebräer 2,1 
Liebe Leserin, lieber Leser,

»Ja, mach nur einen Plan!
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch’nen zweiten Plan
Gehn tun sie beide nicht.
(aus: Ballade von der Unzulänglichkeit des Menschen von Bert Brecht)

     Der alte Atheist Bert Brecht wurde einmal gefragt, was denn sein Lieblingsbuch sei, und er antwortete: „Sie werden lachen, die Bibel.“ Vermutlich war sie für ihn weniger ein Glaubensbuch als eine Fundgrube von Lebensweisheiten für seine Gedichte und Theaterstücke so wie zuvor schon für Goethe. Und so bleibt es für Brecht auch dabei, dass die Pläne des Menschen nicht gehen. Die Bibel aber ist nicht so pessimistisch. Sie sagt stattdessen, dass „der Ratschluss des Herrn“ geht oder zustande kommt.
     Für mich ist das durchaus ein Trost, darauf zu hoffen, dass Gott die Welt im ganzen wie auch mein kleines Leben regiert. Er hat seinen Plan mit seiner Schöpfung und den weiß er durchzusetzen. Und wenn auch ich Gottes Plan nicht unbedingt verstehe, so bin ich doch froh, dass es ihn gibt.
     Ich weiß wohl vom Ziel, worauf nach Gottes Willen alles zuläuft, ich höre aus seinem Wort vom „neuen Himmel und der neuen Erde“ die einmal sein werden ohne Leid, Geschrei, Tränen und Tod. Ich kenne aber nicht die Wege, die dahin führen und auch nicht die Zeit, wann das sein wird. Bis dahin soll es mir genügen, dass ich vom Ziel weiß. Dann haben auch die Wege und Umwege, die ich gehe, einen Sinn.

Gebet: Herr, lass meine Pläne gelingen, die in deinem Sinn sind und lass die scheitern, die es nicht sind, die dir entgegenstehen und die mir und anderen letzten Endes schaden. Amen

Herzliche Grüße 

Hans Löhr

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