Freitag, 23. Dezember 2016

Die Botschaft des Lichts hl

Losung: Es werden sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden. Psalm 22,28

Lehrtext: Das wahre Licht, das in die Welt gekommen ist und nun allen Menschen leuchtet, ist Er, der das Wort ist. Johannes 1,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit gehen die Stromrechnungen in die Höhe. Die Dekorationen in den Einkaufszentren, aber auch in und an den Wohnungen und Häusern kosten ihren Preis. Dass so viele Menschen jetzt für Festbeleuchtung sorgen, scheint auf ein tieferliegendes Bedürfnis zu verweisen. Wir haben es in dieser dunklen Jahreszeit alle gern ein bisschen heller. Einerseits ist das ja auch eine schöne Zeit mit Lichtgirlanden und Kerzen, mit Tee, Glühwein, Lebkuchen und Christstollen. Und wenn dann noch der Ofen bullert und man es schön warm hat, ist es so richtig gemütlich. Andererseits sind die vielen dunklen Stunden auch ein unübersehbarer Hinweis darauf, dass es in unserer Welt und somit auch in unserem Leben manches gibt, was finster ist, manchen Schatten, manche Nacht.
Kerzen und elektrisches Licht mögen helfen, diese andere Seite zu verdrängen. Aber sie können sie nicht aufheben. Um die Finsternis zu besiegen, braucht es ein anderes Licht, von dem im Lehrtext die Rede ist. 
Als vor gut 150 Jahren in einem Lehrlingsheim in Hamburg eine Epidemie ausbrach und viele erkrankten und einige starben, hat der Gründer dieses sogenannten „Rauen Hauses“, Pastor Hinrich Wichern, einen Kranz aufgehängt und darauf Kerzen gesteckt. Der Kranz war und ist das Zeichen des Sieges. Und die Kerzen sollten deutlich machen, dass das Licht die Finsternis besiegt. Zugleich sollten sie aber auch auf den hinweisen, dessen Geburtstag unmittelbar bevorstand, auf Jesus Christus, das Licht der Welt. So entstand der erste Adventskranz. 
Damals war er mehr als nur Dekoration. Er war ein starkes Zeichen der Hoffnung und stärkte die Menschen in ihrem Glauben.
Daran will ich denken, solange noch die vier Kerzen brennen, bis es dann morgen Abend viele Kerzen am Christbaum sein werden und ich ‚singen und sagen‘ kann:

Gebet:  Ich lag in tiefster Todesnacht,
du warest meine Sonne,
die Sonne, die mir zugebracht
Licht, Leben, Freud und Wonne.
O Sonne, die das werte Licht
des Glaubens in mir zugericht',
wie schön sind deine Strahlen!
(Paul Gerhardt, 1653, EG 37,4)

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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