Samstag, 17. September 2016

Hoffnung, die nicht stirbt hl

Losung: Die ihr den HERRN fürchtet, hoffet auf den HERRN! Psalm 115,11

Lehrtext: Hoffnung lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Römer 5,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Die Hoffnung stirbt zuletzt«, ist ein in unserer Zeit viel zitierter Satz. Der Reporter sagt ihn, wenn eine Fußballmannschaft bis zum Schluss hinter einem Rückstand her rennt in der Hoffnung, doch noch den Sieg oder wenigstens ein Unentschieden zu erreichen. Der Satz gilt aber auch für manchen Todkranken, den die Ärzte schon aufgegeben haben, der aber immer noch hofft. Er gilt auch für manchen verlassenen Partner, der hofft, dass der andere doch noch zurückkommt. Manchmal erfüllt sich die Hoffnung. Manchmal aber auch nicht. Muss denn die Hoffnung zuletzt immer sterben? Ehrlich gesagt, mir gefällt dieser Satz nicht so gut. Und so frage ich mich: Gibt es eine Hoffnung, die auch zuletzt nicht stirbt, die hinausreicht über Angst und Not, Sarg und Grab?
Im heutigen Lehrtext spricht der Apostel Paulus von dieser Hoffnung. Er sagt sinngemäß: Wer sich von Gott geliebt weiß, der hofft nicht vergeblich. Dessen Hoffnung stirbt nicht. Der Leib mag sterben. Aber für einen Menschen, den Gott liebt, erfüllt sich die Hoffnung, dass er in seiner Gegenwart bleibt - in dieser Welt und in jener.
Und wie ist das mit dir? Weißt du dich von Gott geliebt? Wird sich die Hoffnung, dass durch ihn einmal alles gut wird, erfüllen? Vielleicht zweifelst du. Dann will ich dir ohne Umschweife sagen: Nicht du musst deine Hoffnung erfüllen. Es liegt nicht an dir, was mit dir wird. Es liegt an ihm. Ob du und ich, ob wir das glauben oder nicht, wir sind von Gott geliebt, weil wir seine Geschöpfe sind und seine Liebe brauchen. Er will und wird uns nicht verlieren. Das hat uns Jesus gezeigt. Und genau deshalb muss die Hoffnung nicht sterben.

Gebet: Herr, wenn ich anfange, mir Gedanken und Sorgen zu machen, schwankt mein Glaube und flackert mein Hoffnungslicht. Wie soll ich auch aus mir selbst heraus Hoffnung schöpfen können? Darum schau ich nicht auf mich, sondern auf dich und lass mir von deinem Wort sagen, dass du für mich längst alles zu meinem Besten gefügt hast. Es reicht, dass ich dein Geschöpf bin. Darum liebst du mich und wirst auf mich achthaben. Darin gründet meine Hoffnung. Stärke mich darin immer wieder von neuem, wenn ich unsicher werde. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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