Montag, 5. September 2016

Auf leisen Sohlen hl

Losung: Vor dem HERRN her kam ein großer und gewaltiger Sturmwind, der Berge zerriss und Felsen zerbrach, in dem Sturmwind aber war der HERR nicht. Und nach dem Sturmwind kam ein Erdbeben, in dem Erdbeben aber war der HERR nicht. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer, in dem Feuer aber war der HERR nicht. Nach dem Feuer aber kam das Flüstern eines sanften Windhauchs. 1.Könige 19,11-12

Lehrtext: Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. 2.Korinther 3,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

ja, so hätte der Prophet Elia Gott gerne gehabt, als einen, der donnert und Blitze schleudert wie Zeus, der Gott der Griechen. Der die Erde beben und Vulkane ausbrechen lässt. Aber was ist das schon im Vergleich zu einer Supernova, einer Sonnenexplosion oder zu den nicht mehr vorstellbaren Kräften, wenn das schwarze Loch einer Galaxie zahllose Sonnenmassen ‚verschlingt‘? Das wäre doch noch am ehesten des Allmächtigen würdig. Damit kann er doch mächtig Eindruck schinden. Oder?
Aber das sind alles allzu menschliche Vorstellungen von Kraft und Macht, von Größe und Gewalt. Ich glaube, Gott ist viel zu groß, um damit Menschen beeindrucken zu wollen. Mögen andere vor ihren Göttern bibbern. Unser Gott braucht unsere Angst nicht. Er braucht es aber auch nicht, dass wir mit ihm angeben. Denn er kommt nicht mit Gedöns und Tamtam, sondern auf leisen Sohlen. Unbemerkt von aller Welt liegt da plötzlich ein Neugeborenes in einer Futterkrippe im hintersten Winkel der römischen Provinz. Unbemerkt von aller Welt kommt ein Mensch zum Glauben. Unbemerkt von aller Welt weht der Heilige Geist wo er will und macht Menschen frei.
Nein, nicht im Sturmwind, Erdbeben und Feuer, sondern im »Flüstern eines sanften Windhauchs« kommt Gott und verändert so dein Herz.
»Das Wesentliche kommt meist auf leisen Sohlen«, schreibt Eduard Mörike (1804 - 1875). »Wer Ohren hat, zu hören, der höre!«, sagt Jesus.

Gebet: Herr, lass mich in meinem Gebet immer stiller werden, bis nicht mehr ich rede, sondern du leise zu mir sprichst. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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