Dienstag, 2. August 2016

Ein Glaube, der glücklich macht, ist ansteckend hl

Losung: Eine Generation rühmt der andern deine Werke, und deine mächtigen Taten verkünden sie. Psalm 145,4

Lehrtext: Alle Zungen sollen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. Philipper 2,11

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie kann man den Glauben an nachfolgende Generationen weitergeben? Indem der Pfarrer erklärt, wie die Bibel zu verstehen ist? Indem Kinder den Religions- und Konfirmandenunterricht besuchen? Indem man sie in den Kindergottesdienst schickt?...
Das alles mag dazu beitragen. Aber entscheidend ist, dass du deinen Kindern oder Enkeln von deinem eigenen Glauben erzählst, wie Gott in deinem Leben gewirkt hat, wofür du dankbar bist, was dir Halt gibt, warum du auf Gott vertrauen kannst… Dein eigener Glaube ist der beste „Prediger“ für deine Kinder. Jemand hat mal gesagt: Es gibt fünf Evangelien, Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Diese vier. Sie stehen in der Bibel, aber sie werden kaum gelesen. Doch du wirst von deinen Mitmenschen „gelesen“. Darum bist du das fünfte und vielleicht wichtigste Evangelium.
Trotzdem hast du keine Garantie, dass auch deine Kinder und Enkel glauben, wie sehr du dich auch darum bemühst. Dein Einfluss ist eben auch in Glaubensdingen begrenzt genauso wie meiner. Wir beide müssen das akzeptieren und unbedingt darauf verzichten, Druck auszuüben. Denn in dem Moment, in dem wir anderen mit dem Glauben ein schlechtes Gewissen machen, haben wir schon, haben wir sie schon verloren.
Darum ist oft weniger mehr. Manchmal predigt ein Christbaum mehr als der Pfarrer am Heiligen Abend. Manchmal bewirkt eine Bibel für Kleinkinder mehr als eine Bibel, die im Bücherschrank verstaubt. Manchmal macht ein schlichter Wunsch zum Geburtstag den Empfänger nachdenklich, wenn du sagst: „Ich wünsche dir Gottes Segen zum neuen Lebensjahr!“
Darum wäre es ideal, wenn man dir und mir den schönen, tröstenden, befreienden und fröhlichen Glauben abspüren würde, ohne dass wir ihn demonstrativ herauskehren müssen. Nein, deshalb müssen wir nicht perfekt sein. Wir können auch Fehler zugeben und zu unserem Versagen stehen. Denn auch das macht ja den Glauben aus, dass man aus der Gnade Gottes lebt als der, dem vergeben ist und der anderen vergibt.
Wenn es um den Glauben geht, sollte meines Erachtens die Moral ganz weit in den Hintergrund rücken und die Liebe an erster Stelle stehen. Denn zum Glauben gehört unbedingt, dass er den Menschen glücklich macht. Und wenn das alles nichts nützt, kannst du trotzdem gelassen bleiben, denn Gott hat seine eigenen Mittel und Wege, wie er zur rechten Zeit die erreicht, die wir nicht erreichen können.

Gebet: Mein Gott und Vater im Himmel, ich habe allen Grund, gut von dir zu reden. Du hast mir bis zu diesem Augenblick geholfen. Hast mich spüren und wissen lassen, dass du bei mir bist und um mich zu jeder Zeit, dass du mich liebst und ich zu dir gehöre, was auch geschieht. Dir verdanke ich alles, was ich bin und habe. Gebrauche mich, wenn es dir gefällt, dass durch mich auch andere auf dich aufmerksam werden. Das sage ich dir durch Jesus Christus meinen Herrn, durch den du mir zeigst, wie du bist. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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