Samstag, 16. Juli 2016

Vor Gott im Staub hl

Losung: HERR, du bist meine Stärke und Kraft; zu dir fliehe ich in meiner Not! Jeremia 16,19

Lehrtext: Als Jaïrus Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und bat ihn sehr und sprach: Meine Tochter liegt in den letzten Zügen; komm doch und lege deine Hände auf sie, damit sie gesund werde und lebe. Und er ging hin mit ihm. Markus 5,22-24

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich selbst habe das noch nicht erlebt, aber vielleicht du, dass du dich vor lauter Verzweiflung während deines Gebetes vor Gott niedergeworfen hast. Ich glaube, dringender kann man Gott nicht bitten und auch nicht inständiger. Jaïrus hat das gemacht. Er, ein erwachsener Mann, fiel in aller Öffentlichkeit Jesus zu Füßen. So sehr hatte er Angst um das Leben seiner Tochter. Da war ihm alles andere egal, was die Leute vielleicht sagen könnten und ob er sich vielleicht lächerlich machte. Und da blieb Jesus praktisch gar nichts mehr anderes übrig, als mit ihm zu gehen und sein Kind gesund zu machen.
Viele sehen in dieser Geschichte von dem todkranken Mädchen nur das Wunder, das Jesus vollbracht hat. Sie übersehen dabei das Wunder, dass ein Mensch ganz und gar auf Jesus vertraute, sich vor ihm in den Staub warf und ihn anflehte, weil er sonst keinen Ausweg mehr sah.
Dass Jesus damals ein todkrankes Kind geheilt hat, ist schön zu lesen. Aber uns heute bringt das wenig. Doch dass ein Mensch alles auf die „Karte Jesus“ setzt und dabei alles riskiert, seine Reputation (Ansehen) vor den Leuten, ja sogar seinen Glauben, denn was ist, wenn sein Gebet nicht erhört wird? - das bringt uns auch heute noch etwas. So kann ich es auch machen, wenn Not am Mann ist, und zu ihm mit den Worten der heutigen Losung sagen: »HERR, du bist meine Stärke und Kraft; zu dir fliehe ich in meiner Not!« Hoffentlich mach ich das dann auch so.
Ich glaube ganz ungeschützt und ohne jeden Beweis, dass Gott, dass Jesus den wieder aufrichten wird, der sich aus lauter Verzweiflung vor ihm niedergeworfen hat. Ich glaube das, nicht weil mein Glaube so stark wäre, sondern weil ich sonst an ihm irre würde.

Gebet: Herr, du hast den Jaïrus erhört. Darum musst du auch jeden anderen erhören, der dich inständig bittet und mit dem letzten Rest seines Vertrauens zu dir kommt. Ich verlass mich darauf, dass du das tun wirst. Du wirst mich nicht enttäuschen. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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