Freitag, 29. Juli 2016

Sich nicht selbst ins Knie schießen hl

Losung: Du musst innewerden und erfahren, was es für Jammer und Herzeleid bringt, den HERRN, deinen Gott, zu verlassen und ihn nicht zu fürchten. Jeremia 2,19

Lehrtext: Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme! Offenbarung 3,11

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit der Selbstdisziplin ist es so eine Sache. Manche empfinden so, als müssten sie sich selbst bestrafen, wenn sie wegen Übergewicht weniger essen und mehr Sport treiben sollen. Dabei ist es doch die Disziplinlosigkeit, sind es die allabendlichen Kartoffelchips im Fernsehsessel, die einen mit labiler Gesundheit wegen Fehlernährung und Bewegungsmangel bestrafen. Und das ist nur ein Beispiel, wie wir Menschen uns oft „selbst ins Knie schießen“.
     Auch das Volk der Israeliten hatte darin viel ‚Übung‘. Immer wieder fiel es in falsche Verhaltensmuster zurück, schaute oft kurzsichtig nur auf die eigene Befindlichkeit, verfolgte selbstsüchtig eigene Interessen und verlor dabei Gott aus den Augen. Und dann war der Jammer groß, wenn es die Folgen des eigenen Fehlverhaltens zu spüren bekam. Manche meinten dann, dass Gott sie bestrafen würde, aber es war die eigene Bosheit. So jedenfalls steht es im Buch des Propheten Jeremia im Zusammenhang mit dem heutigen Losungswort.
     Da heißt es: »Jerusalem, deine Feinde brüllen wie die Löwen, sie brüllen und verwüsten dein Land, die Städte sind niedergebrannt und menschenleer. Das alles hast du dir selbst zuzuschreiben, weil du mich, den Herrn, verlassen hast, deinen Gott, der dich so sicher geführt hat! Deine eigene Bosheit wird dich strafen, deine Untreue bringt dich zu Fall: Erkenne doch, wie schmerzlich und bitter es ist, dass du mich, den Herrn, deinen Gott, verlassen hast und mir keine Ehrfurcht mehr erweist.«
     Und was hat Jerusalem falsch gemacht? In diesem Fall eine verkehrte Politik gegenüber Ägypten und Babylonien. Die hat ihnen das Genick gebrochen.
     Es ist schon im wahrsten Sinn des Wortes merk-würdig, dass sich das bis in die Politik und das Schicksal des Landes auswirkt, wenn seine Bewohner und seine Regierung nicht mehr nach Gott fragen und ihn nicht mehr respektieren. Vor 70 und mehr Jahren hat die gottlose Nazi-Regierung ein ganzes Volk ins Unglück gestürzt und andere Völker dazu. Und wie ist das zu unserer Zeit? Hoffen wir, dass sich heute genügend Leute nach ihrem Glaubenskompass richten, die in unserem Land Verantwortung tragen. Beten wir für sie.
     Du und ich, wir werden im Lehrtext aufgefordert, diesen Kompass festzuhalten. Anders gesagt, der Glaube ist unsere Krone, der aus einem belanglosen Leben etwas Besonderes macht. Wem der König der Könige egal ist, der hat schnell seine Krone verloren. Passen wir gut auf sie auf, damit wir uns nicht selbst ins Knie schießen.

Gebet: Herr, du bist mein Licht. Wenn ich dich verlasse, irre ich im Finstern umher. Du bist mein Lebensbrot. Wenn es mich nach anderer Nahrung verlangt, verhungert meine Seele. Du bist die Quelle des Lebens. Wenn ich daraus trinke, bleibe ich heil und gesund. Halte mich von Versuchungen fern, die meine Treue zu dir gefährden. Kröne mein Leben mit dem Geschenk des Glaubens. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen