Freitag, 17. Juni 2016

»Ich habe einen Traum« hl

Losung: Ein Prophet, der Träume hat, der erzähle Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen?, spricht der HERR. Jeremia 23,28

Lehrtext: Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister. 1.Johannes 4,1

Liebe Leserin, lieber Leser,

Dr. Martin Luther King nach seiner Rede 1963 in Washington
der schwarze Pfarrer Dr.  Martin Luther King war nicht nur in den USA, sondern weltweit für viele so etwas wie ein Prophet. Aufgrund seines Glaubens nahm er den Kampf auf gegen die Rassendiskriminierung in seinem Land und für die uneingeschränkten Bürgerrechte der Schwarzen. In bewegenden, mitreißenden Predigten und Ansprachen machte er auf das Unrecht aufmerksam und gab vielen seiner Landsleute Mut, sich dagegen zu wehren. Am berühmtesten ist seine Ansprache auf dem „Marsch auf Washington“ im Jahr 1963 als sich 250.000 Menschen zu einer machtvollen Demonstration versammelten. Damals sagte er:

»I have a dream - ich habe einen Traum. Ich habe einen Traum, dass eines Tages die Söhne von früheren Sklaven und die Söhne von früheren Sklavenbesitzern sich an den Tisch der Brüderlichkeit setzen können. Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht wegen der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Wesen ihres Charakters beurteilt werden. Ich habe einen Traum, dass eines Tages die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden und alles Fleisch miteinander wird es sehen. Dies ist unsere Hoffnung. Mit diesem Glauben werden wir aus dem Berg der Verzweiflung einen Stein der Hoffnung schlagen. Mit diesem Glauben werden wir gemeinsam arbeiten können, gemeinsam beten können, gemeinsam kämpfen können, gemeinsam in das Gefängnis gehen können dafür, dass wir eines Tages frei sein werden.« Fünf Jahre später wurde Dr. King von einem weißen Rassisten ermordet.

Diese kraftvollen Worte haben die Situation der Unterdrückten in den USA im Lauf der Jahre entscheidend verändert bis dahin, dass jetzt Barack Obama der erste schwarze Präsident sein kann.
Ja, damals 1963 war das ein Traum. Aber kein wirrer Nachttraum, sondern ein klarer Tagtraum, geprägt von den Worten und Verheißungen der Bibel, getragen vom Glauben, von der Hoffnung und von der Liebe. Solche Tagträume, solche Visionen brauchen wir noch heute, die vorausweisen auf eine Zeit, in der Menschen nicht mehr voreinander Angst haben, weil sie eine andere Hautfarbe haben oder aus anderen Ländern kommen. Wir brauchen einen Traum, und die Bereitschaft, ihn mit Gottes Hilfe zu leben und zu erfüllen, der den großen Frieden verkündigt, in dem die Gewalt im Kleinen wie im Großen verkümmert und Versöhnung und Gerechtigkeit blühen; wo einem jeden das ihm von Gott gegebene Lebensrecht zugestanden wird und Egoismus und Nationalismus nichts mehr gelten; wo Gier, Furcht und Hass abgelöst werden von Großzügigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe.
Die Bibel selbst spricht von diesem Traum. Sie verheißt uns, dass Gott ihn verwirklichen wird. Aber er will das nicht ohne uns tun. Er will, dass in unserem Leben jetzt schon dieser Traum immer wieder aufscheint und in uns lebendig bleibt. Dafür, liebe Leserin, lieber Leser, lasst uns gemeinsam beten und arbeiten im Geist unseres Herrn Jesus Christus.

Gebet: Herr, manchmal bin ich mutlos, wenn ich die Zeitung lese oder mitbekomme, wie es in meiner näheren Umgebung zugeht. Manchmal bin ich verzweifelt, wenn ich den Eindruck habe, dass sich mein Traum und deine Verheißung von Frieden und Gerechtigkeit nicht erfüllen, sondern alles in die entgegengesetzte Richtung weist. Aber ich weiß doch auch, dass es unser Ende wäre, würden wir diese Hoffnung fahren lassen, den Glauben vergessen und die Liebe verbannen. Doch nicht mein Traum und auch nicht meine Kraft macht mir Hoffnung, sondern du allein, dass du deine Welt und deine Menschen nicht aufgibst, sondern rettest, nicht dem Bösen überlässt, sondern erlöst. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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