Sonntag, 22. Mai 2016

Zutritt erlaubt hl

Losung: Lasst uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir selber wollen hingehen. Sacharja 8,21

Lehrtext: Durch Christus haben wir in einem Geist den Zugang zum Vater. Epheser 2,18

Liebe Leserin, lieber Leser,

falls in unserem Land etwas Schreckliches passiert, falls es einen Terroranschlag mit vielen Opfern geben sollte, was werden dann viele Menschen tun? Sie werden in Kirchen Zuflucht suchen, Kerzen anzünden, beten und den Gott suchen, von dem sie hoffen, dass er ihnen helfen kann. Warum ich mir da so sicher bin? Weil das in den letzten Jahren immer wieder einmal der Fall war, so wie bei jenem Amoklauf mit 15 Toten am 26. April 2002 in Erfurt. Nun, viele haben diesen Amoklauf wieder vergessen. Noch mehr haben Gott wieder vergessen. Ihr Leben geht wieder ohne ihn weiter.
Wenn ich Gott wäre, würde ich sagen: ‚Ihr habt mich bisher nicht gebraucht und mir die kalte Schulter gezeigt. Jetzt mag ich auch nicht mehr. Schaut zu, wie ihr allein zurechtkommt.‘ Aber Gott sei Dank bin ich nicht Gott. Ich würde mir sonst ja selbst nichts Gutes tun. Von unserem Gott heißt es in der Bibel: »Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.« (Psalm 103) Diesen Gott hat Jesus verkündigt. Ihn hat er sozusagen verkörpert. In seinem Namen hat er gesprochen und gehandelt. Durch ihn haben wir Zugang zu unserem himmlischen (= göttlichen) Vater (Lehrtext). Durch ihn haben aber auch alle Zugang, die sich erst dann wieder an Gott erinnern, wenn sie in Panik sind.
Der Prophet Sacharja lässt in seinem Buch Gott mit diesem Satz zu Wort kommen: »Es kommt die Zeit, da werden viele Menschen aus anderen Völkern und aus großen Städten einander auffordern: 'Kommt, wir wollen nach Jerusalem gehen und den Herrn, den allmächtigen Gott, anbeten und um Gnade anflehen.' (Losung) Ja, viele werden mich um meinen Segen bitten! In jener Zeit schließen sich zehn Männer aus den verschiedensten Völkern einem Juden an. Sie halten ihn an seinem Gewand fest und bitten: 'Wir wollen mit dir gehen! Wir haben gehört, dass Gott auf eurer Seite ist.'"
Wo sonst sollen sich Menschen auch hinwenden, wenn etwas Schreckliches passiert? Wer sonst breitet die Arme aus und heißt sie bei sich willkommen? Wer sonst ist gnädig, also hilft denen, die es nicht verdient haben? Nein, Gott ist nicht beleidigt wie ich es wäre, wenn man von mir nichts mehr wissen will, aber dann doch wieder zu mir kommt, sobald die Not groß ist. Er ist der Vater aller. Er weist niemanden ab.

Gebet: Herr, jeder darf zu jeder Zeit zu dir kommen. Du hörst dir jedes Gebet an. Du reagierst auf jeden Hilferuf. Niemand muss dich erst gnädig stimmen. Du bist es und bleibst es für jeden. Das macht mich zuversichtlich, dass auch ich zu dir Zugang habe und kein kirchlicher Türsteher mich daran hindern darf. Im Gegenteil. Du hältst mir die Tür auf, damit ich leichter und schneller zu dir finde. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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