Samstag, 28. Mai 2016

Das Licht, das nicht verlischt hl

Losung: Gott hat mich erlöst, dass ich nicht hinfahre zu den Toten, sondern mein Leben das Licht sieht. Hiob 33,28

Lehrtext: Gott hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft. 1.Korinther 6,14

Liebe Leserin, lieber Leser,

Hiob stand bereits mit einem Fuß im Grab. Aber dann hat Gott ihn wieder herausgezogen und er sah noch viele Jahre das Licht der Sonne. Hiob ist nicht der einzige, der so etwas erlebt hat. Vielleicht ist auch unter den Leserinnen und Lesern dieser Losungsauslegung jemand, der doch noch eine schwere gesundheitliche Krise überlebt hat, weil die Ärzte oder die Medizin geholfen haben oder der eigene Lebenswille ungebrochen war oder Gott auf diesen und anderen Wegen ihn vor dem Tod gerettet hat.
Ruppert war schon wieder auf dem Weg der Besserung. Er selbst und alle, die mit ihm verbunden waren, hatten neuen Mut und neue Hoffnung. Doch dann war es innerhalb weniger Stunden aus. Das war ein Schlag für seine nächsten Angehörigen. Ruppert wird das Licht der Sonne nicht mehr sehen.
Die Kunst der Ärzte und alles menschliche Bemühen hat nicht ausgereicht, ihn vor diesem Schicksal zu bewahren. Da wird es schlagartig klar, wie begrenzt unsere Kräfte sind. Und mancher erkennt, dass da eine höhere Macht ist, die das letzte Wort hat. Vor ihr müssen sich alle beugen, die Reichsten und Mächtigsten genauso wie du und ich.
Ruppert ist gegangen in dem Glauben, dass diese höhere Macht, dass Gott stärker ist als der Tod. ER, der die ganze Welt ins Dasein gerufen hat, er hat auch die Kraft, ihn und dich und mich aus dem Tod zu rufen. Wäre es nicht so, dann wäre der Tod die stärkste Macht. Aber wie soll der Tod mächtiger als der sein, der das Leben schafft? Der Tod kann nur zerstören. Das ist keine Kunst und dazu braucht es nicht viel. Jeder von uns kann einen Käfer zertreten. Aber einen Käfer schaffen, das kann auch der Tod nicht. Das kann nur der Allmächtige. Und die Toten zum Leben erwecken, das kann nur, wer Herr über den Tod ist und das Leben (Lehrtext).
Ruhe in Frieden, Ruppert! Du wirst ein anderes Licht sehen, dass nicht mehr verlischt.

Gebet: Herr, weil ich weiß, dass ich sterben muss, hänge ich am Leben. Weil ich weiß, dass meine Zeit begrenzt ist, wird sie für mich immer kostbarer. Ja, ich möchte so lange leben wie es erträglich ist und dir mit diesem Wunsch danken, der du mir das Leben gegeben hast. Aber wenn dann der Tag kommt, an dem du mich zu dir rufst, lass mich im Vertrauen auf deine große Kraft gehen. Durch sie wirst du mich auferwecken, weil ich nicht der Finsternis gehöre, sondern dir. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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