Freitag, 1. April 2016

gerettet hl

Losung: Ich preise dich, HERR; denn du hast mich aus der Tiefe gezogen. Psalm 30,2

Lehrtext: Wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus. 2.Korinther 1,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

hast du schon mal mit dem Tode gerungen? Warst du schon mal so krank? Falls ja, dann kannst du ja von ganzem Herzen in die heutige Losung einstimmen: »Ich preise dich, HERR; denn du hast mich aus der Tiefe gezogen. Als ich schrie zu dir, da machtest du mich gesund. HERR, du hast mich von den Toten heraufgeholt; du hast mich am Leben erhalten
Ich war schon an manchem Krankenbett gestanden, wo der Patient in Lebensgefahr schwebte. In den meisten Fällen wurde er gerettet. Von wem? Von den Ärzten und ihrer Kunst? Ja. Aber wenn der Kranke überm Berg war, dann haben wir gebetet: „Barmherziger Gott, ich danke dir, dass du NN durch die Kunst der Ärzte und der Medizin geholfen hast und es ihm jetzt wieder besser geht…“ Und nicht selten waren die Patienten zutiefst dankbar und hatten Tränen in den Augen. Aber wie wir Menschen halt so sind, nachdem einige Wochen oder auch Monate ins Land gegangen sind, verblasst bei vielen die Erinnerung und mit ihr die Dankbarkeit. Wie das wohl bei König David war, von dem das Wort aus dem Psalm 30 stammt?
Doch das heutige Losungswort hat noch eine tiefere Bedeutung, von der er selbst noch nichts ahnen konnte. Es beschreibt kurz und bündig, was in deiner und meiner Taufe geschehen ist. Auch da geht es ja um nichts anderes, als dass Christus dich symbolisch aus dem Wasser des ewigen Todes heraus zieht und rettet in das ewige Leben. Leider haben die meisten von uns das nicht bewusst mitbekommen, weil in unserer Kirche die höchst umstrittene Säuglingstaufe gilt. Nur wer sich bewusst taufen lässt, hat die Chance zu erleben, was es bedeutet, für immer gerettet zu sein. Ein solcher Mensch weiß hoffentlich, wie dankbar er für seinen neuen Glauben sein kann und zeigt das auch.

Zur Zeit lassen sich nicht wenige syrische Flüchtlinge, die bisher Muslime waren, taufen. Hoffentlich tun sie das aus Überzeugung. Hoffentlich treffen sie auf Christen, die fähig sind, ihnen die lebensändernde Bedeutung der Taufe nahe zu bringen. Hoffentlich können sie in unserer gottvergessenen Gesellschaft im Glauben wachsen und bleiben.

Zum Lehrtext: „Die Leiden Christi“, von denen der Apostel Paulus spricht und die er am eigenen Leib erfahren hat, sind über mich noch nicht gekommen. Ich wurde wegen meines Glaubens weder verfolgt noch musste ich sonst wie leiden. Aber falls es tatsächlich wieder mal so weit kommen sollte, dass Christen auch in unserem Land benachteiligt, schikaniert, gefangen und getötet werden, wie das von 1933-1945 in ganz Deutschland und von 1945-1989 in Ostdeutschland der Fall war, dann hoffe ich, »reichlich durch Christus getröstet zu werden« wie jetzt meine Glaubensgeschwister in jenen Ländern, wo sie verfolgt werden.

Gebet: Herr, durch die Taufe gehöre ich auf deine Seite, auf die Seite des Lebens. Und wenn ich auch einmal sterben werde, bleibe ich doch für immer bei dir. Du bist ja der Herr und Hirte, der uns Menschen sucht, findet und rettet. Stehe du auch denen bei, die jetzt um ihres Glaubens willen leiden müssen. Tröste sie, schütze sie und rette sie aus den Händen ihrer Peiniger. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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