Montag, 15. Februar 2016

Gottes dunkle Seite hl

Losung: Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? Hiob 2,10

Lehrtext: Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr's ertragen könnt. 1.Korinther 10,13

Liebe Leserin, lieber Leser,

alles, was geschieht und was wir erleben und erleiden, Glück wie Unglück, hat mit Gott zu tun. Ich kann mir denken, dass das für manchen, der das liest, nur schwer annehmbar ist. Ist denn Gott nicht der liebe und gute Gott? Ist er nicht ausschließlich die Quelle alles Guten in meinem und deinem Leben? Hiob, die große Leidensgestalt aus der Bibel, sieht das anders. Er sagt: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10)
Martin Luther spricht in diesem Zusammenhang von Gottes dunkler Seite, die wir kaum verstehen. Doch er bleibt dabei nicht stehen, sondern rät dem Glaubenden, den großes Leid getroffen hat, vom „verborgenen Gott“ zu dem zu fliehen, der sich in Jesus Christus als unser liebender Vater zeigt.
Trotzdem fragen viele, warum denn Gott auch das Leid zulässt, ja warum er es sogar selbst bewirkt. Eine Antwort darauf weiß ich nicht. Aber weil Gott beides schafft, „Licht und Finsternis, Frieden und Unheil” (Jesaja 45,6-7), darum bleibt er für mich auch zuständig, wenn ich bitte, das Leid wieder zu wenden. Er allein hat dazu die Macht, er kann machen, »dass die Versuchung ein Ende nimmt« (Lehrtext) und wir unter der Last nicht zerbrechen. Unsre Gebet sind nicht umsonst. Sie können sein Herz bewegen. Und selbst wenn Gott uns im Leid so fern und fremd geworden sein sollte, dass wir nicht mehr zu ihm beten können, so können wir immer noch Christus bitten, dass er unsere Anliegen vor ihn bringt.

Gebet: Herr, gut, dass du auch mit der dunklen Seite meines Lebens zu tun hast und es nicht eine böse Macht ist, der ich hilflos ausgeliefert bin. Auch wenn ich manches, worunter ich leide, mit dir nicht zusammenbringen kann, will ich meinen Glauben dennoch nicht aufgeben. Und so wende ich mich an Jesus, deinen Sohn und meinen Herrn, dass er mein Gebet vor dich trage und mir die Kraft gebe, so lange auszuhalten, bist du mein Schicksal wieder zum Guten wendest. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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