Samstag, 19. Dezember 2015

Der neue Weg hl

Losung: Kehrt um zum HERRN, von welchem ihr so sehr abgewichen seid! Jesaja 31,6

Lehrtext: Wo die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden. Römer 5,20

Liebe Leserin, lieber Leser,

was würden Sie / was würdest du denken, wenn ich dich auffordern würde, „zum Herrn umzukehren“. Vielleicht dies, dass ich mir etwas einbilde, wozu ich kein Recht habe, denn erstens bin ich kein biblischer Prophet und zweitens kann ich dir nicht ins Herz sehen und wissen, ob du „von Gott abgewichen“ bist, wie es in der heutigen Losung heißt. Und drittens sollte ich wohl besser vor meiner eigenen Tür kehren. 
Solche Aufforderungen, von wem auch immer, haben selten den gewünschten Erfolg. Diese Erfahrung hat Gott selbst oft genug in seiner Geschichte mit den Menschen gemacht. Und deshalb ist er mit Jesus im wahrsten Sinn des Wortes einen neuen Weg gegangen. Nun sollen nicht mehr die Sünder zu ihm kommen, sondern er kommt zu ihnen. Nun befiehlt er mir nicht mehr, zu ihm umzukehren, sondern er kehrt sich zu mir.
Und mag mein Versagen, meine Sünde auch groß und mächtig sein, seine Gnade ist noch viel größer und mächtiger (Lehrtext). Wäre es nicht so, würde ich mich vielleicht nicht mehr trauen, ihm unter die Augen zu treten, so wie ein Kind, das etwas ausgefressen hat, die Begegnung mit seinen Eltern scheut. 
Viele, zu viele Christen haben noch immer die falsche Vorstellung von einem strafenden Gott und haben ihm deshalb aus Unwissenheit für immer den Rücken gekehrt. Aber weil ich nun weiß, weil die Bibel mir sagt, dass Gottes Sohn die liebt und sucht, die vor Gott versagen, darum will ich in ihm auch meinen himmlischen Vater suchen und lieben. Das soll meine Antwort auf Weihnachten sein, darauf, dass Gott in dem Jesuskind zu einem jeden Menschen kommen will, zu den Sündern, zu denen, die ihn am meisten brauchen, zuerst. Und, ehrlich gesagt, ich brauche ihn, vielleicht mehr als du.

Gebet: Herr, alles im Leben kostet seinen Preis. Für alles muss ich bezahlen, erst recht, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Doch du lässt mich meine Fehler nicht büßen. Du zahlst mit deinem Sohn selbst den Preis, den es kostet, dass ich dir wieder recht bin. Mögen Menschen von mir halten, was sie wollen. Dass du mir wohlgesonnen bist, darauf kommt es an. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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