Mittwoch, 16. Dezember 2015

Dein Atem verweist auf Gott hl

Losung: Ich will meinen Odem in euch geben, dass ihr wieder leben sollt, und will euch in euer Land setzen, und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin. Hesekiel 37,14

Lehrtext: Jesus ließ sie zu sich und sprach zu ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die der Heilung bedurften. Lukas 9,11

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit seinem Lebensatem (Odem) hat Gott den Adam belebt. So steht es in der Bibel. Das ist, wie so manches andere auch, keine wissenschaftliche oder historische Aussage, sondern eine Glaubensäußerung und meint: Jeder Mensch verdankt sein Leben Gott. Das Herz, das in deiner und meiner Brust schlägt, lässt er schlagen so lange er will. Und wenn er nicht mehr will, bleibt es stehen. Der Atem, der in uns einströmt und wieder aus uns herausströmt, ist sein Lebensatem bis wir nach seinem Willen den letzten Atemzug getan, das Leben wieder ausgehaucht haben. Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern für alles, was er geschaffen hat und was lebt.
Manchmal sage ich: ‚Du willst einen Beweis, dass Gott für dich da ist? Lege deine Hand auf dein Herz und spüre, wie es schlägt oder achte auf deinen Atem.‘ Nun, damit werde ich wohl niemand gewinnen, an Gott zu glauben, aber vielleicht bestärkt es einen, der in seinem Glauben unsicher geworden ist. Mir jedenfalls hilft diese Geste.
Die Israeliten, denen Gott durch das Wort des Propheten Hesekiel in der heutigen Losung neuen Lebensmut gibt, waren in der babylonischen Gefangenschaft mit allem an Ende: mit ihren Hoffnungen, mit ihren Träumen und auch mit ihrem Glauben. Sie waren seelisch so gut wie tot. In dieser Situation hören Sie, dass Gott ihnen seinen Lebensatem gibt und das nicht nur so allgemein wie jedem anderen Geschöpf, sondern sozusagen ganz persönlich verbunden mit der Zusage, dass es für sie wieder eine gute Zukunft gibt und sie aufs Neue erfahren, dass er ihr Gott ist und bleibt. Diese Zusage hat sie neu belebt, hat ihre Hoffnung wieder entfacht und den Glauben geweckt. Jetzt hatten sie wieder ein Ziel, für das zu leben und zu glauben es sich gelohnt hat.
Vielleicht warst auch du schon am Ende und meintest, dein Leben sei nicht mehr lebenswert. Aber Gott hat weiterhin dein Herz schlagen und deinen Atem, seinen Lebensatem in dich strömen lassen und dir so neuen Lebensmut gegeben.
Dum spiro spero - solange ich atme, hoffe ich, sagt ein lateinisches Sprichwort. Jeder hat allen Grund zu hoffen, der weiß, dass Gottes Lebensatem in ihm wirkt.
Der Lehrtext heute spricht von Jesus, der gesund gemacht hat, wer der Heilung bedurfte. Er verkörpert sozusagen den Lebensatem Gottes, so dass alle, die ihr Vertrauen auf ihn setzen, in seiner Gegenwart aufatmen und neuen Lebensmut schöpfen können. Wirklich alle? Ich glaube, dass auch ein Kranker einen gesunden Glauben und eine gesunde Hoffnung in sich haben kann und ein Gesunder darunter leiden kann, dass er nicht mehr hofft und glaubt. Deshalb wünsche ich dir und mir ein gesundes Gottvertrauen. Für mich ist das die beste Medizin, die ich kenne.

Gebet: Herr, ich will mir wieder bewusst machen, dass du es bist, der in mir das Herz schlagen und den Atem fließen lässt. Das sind deutliche Zeichen für deine Kraft und Macht, dafür, dass du da bist und mich am Leben erhältst, solange du willst. Stärke in mir auch das Vertrauen auf dich, dass ich den Lebensmut nicht verliere, was immer auch kommt. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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