Samstag, 26. September 2015

Wenn die Mächtigen stürzen hl

Losung: HERR, du dämpfest der Tyrannen Siegesgesang. Jesaja 25,5

Lehrtext: Maria sprach: Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Lukas 1,51-52

Liebe Leserin, lieber Leser,

gestern sollte Martin Winterkorn, der Chef des Weltkonzerns VW, ursprünglich in seinem Amt bestätigt werden mit einem Jahresgehalt von 15 Millionen Euro. Vorgestern aber musste er Knall auf Fall zurücktreten. Er musste die Verantwortung dafür übernehmen, dass in seinem Konzern in großem Stil die VW-Kunden weltweit betrogen wurden. So viel kriminelle Energie in einem deutschen Weltkonzern, - das erschüttert nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Moral. Dafür schämt man sich als Deutscher. Wer will sich da jetzt noch aufregen über die griechischen Steuerhinterzieher oder die sogenannten albanischen Wirtschaftsflüchtlinge?!
Den Kommentar zu diesen Vorgängen liefert wieder mal die Bibel, in diesem Fall der Lehrtext für den heutigen Tag (siehe oben). Aber nicht nur die Gewaltigen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sollten vor Gott auf der Hut sein, sondern jeder, der dazu neigt, überheblich zu sein. Und darum kann ich mit meinem Finger nicht nur auf andere zeigen, sondern muss mich auch selbst prüfen, wie es bei mir damit steht.
Die Losung heute sagt: Den Tyrannen, den Gewaltherrschern soll ihr Siegesgeschrei im Hals stecken bleiben, ihr 'Heil Hitler', ihr 'Sieg Heil' oder was sie sonst brüllen und sei es das 'Gott ist groß!' der islamistischen Schlächter. Ja, Gott sorgt dafür, dass sie wieder verstummen müssen, das verspricht uns die Bibel. Wie das geschieht und wie lange das dauert, ist von Fall zu Fall verschieden. Bei den Nazis hat das 12 Jahre gedauert. Aber im Vergleich zu den 1000 Jahren, die sie herrschen wollten, war das dann doch wieder eine recht kurze Zeit. Gott sei Dank leben wir zur Zeit in einem Land und Rechtsstaat, in dem wir vor Gewaltherrschern verschont sind.

Am Grunde der Moldau da wandern die Steine
es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.
Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne
der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.
Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne
Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt. (Bert Brecht)

Gebet: Ja, Herr, es wechseln die Zeiten. Doch nicht der Zufall ist es, der den Gewaltherrschern in aller Welt Einhalt gebietet, sondern du. Verschone uns vor ihrer Willkür und Unterdrückung. Gib mir aber auch den Mut und die Bereitschaft, denen die in meinem Umfeld andere erniedrigen und beleidigen, entschlossen entgegenzutreten. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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