Mittwoch, 22. Juli 2015

Segnen, mehren, wachsen hl

Losung: Ich will sie mehren und nicht mindern, ich will sie herrlich machen und nicht geringer. Jeremia 30,19

Lehrtext: Jesus sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, sodass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen. Matthäus 13,31-32

Liebe Leserin, lieber Leser,

das ist es, was Gott auch für Sie / dich will, dass er dir mehr gibt: mehr Lebensjahre, mehr Lebensfreude, mehr Gesundheit, mehr Frieden, mehr Glauben. Mit einem Wort: mehr Segen. Darum heißt es auch in dem Choral „Die güldne Sonne“: »Segnen und mehren, Unglück verwehren - sind seine Werke und Taten allein.« Denn segnen gehört sozusagen zu seinem Wesen. Doch er segnet nicht jeden gleich, sondern mit unterschiedlichen Gaben.
Meine Aufgabe ist es, zu entdecken, welche Gaben und Talente er mir gegeben hat und die dann auch im Lauf meines Lebens zu entwickeln und einzusetzen. Damit ist man, ohne dass Langeweile aufkommt, bis zu seinem Lebensende beschäftigt. Ob allerdings fernsehen, daddeln und Zeit totschlagen auch dazu gehören, wage ich zu bezweifeln.
Nun sagt Jesus im Lehrtext, dass auch das Himmelreich mehr werden, also wachsen soll. Das Himmelreich? Viele, zu viele suchen es noch immer über den Wolken oder im Jenseits. Dabei ist es der Bereich in unserem Leben hier und jetzt, wo Gott dich und mich regiert, wo ich mich nach ihm richte und wo durch mich geschieht, was er will. So ist das Himmelreich da, wo einer dem andern verzeiht, wo einer mit dem andern Mitleid hat, ihm beisteht, gut von ihm spricht und sich Zeit für ihn nimmt. Mit einem Satz: Wo ich das wichtigste Gebot erfülle, nämlich Gott und meinen Nächsten zu lieben wie mich selbst.
Das Himmelreich fängt zuallererst in mir selbst an und dehnt sich aus auf meinen Partner, auf meine Familie, auf meine Nachbarschaft, auf mein Dorf und so weiter. Jeder kann etwas dazu beitragen, dass das Himmelreich unter uns wächst. Das hat auch ganz viel damit zu tun, dass ich bereit bin, meinen Glauben wachsen zu lassen, indem ich über Worte der Bibel nachdenke, Glaubenslieder anhöre und selbst singe, Gottesdienste besuche und regelmäßig bete. Denn von Nix kommt Nix. Wo aber das Senfkorn ‚Glaube‘ in das Herz eines Menschen fällt, wird daraus ein großer Segensbaum für viele.

Gebet: Herr, ich möchte, dass auch mein Herz ein Teil von deinem Reich ist. Darum segne mich mit deinem Geist, damit mein Glaube wachse und die Liebe zunehme. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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