Dienstag, 5. Mai 2015

Von dir hl

Losung: Ihr sollt genug zu essen haben und den Namen des HERRN, eures Gottes, preisen. Joel 2,26

Lehrtext: Gott hat sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt. Apostelgeschichte 14,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

das tägliche Losungswort wird in fast allen Ländern und in nahezu allen Sprachen der Welt gelesen. Aber die Situation, in die dieses Gotteswort hinein spricht, ist höchst unterschiedlich. Und so wird dieses Wort auch unterschiedlich verstanden: Wir hier in Westeuropa haben genug zu essen. Für uns, die wir satt sind, ist das Bibelwort heute eine Bestätigung. Für andere, die jetzt hungern, ist es ein Versprechen.
Das Tischgebet mit dem wir Gott loben und danken, erinnert uns, dass das Essen auf dem Tisch nicht selbstverständlich ist, sondern - bei aller menschlichen Arbeit, die in der Produktion und Zubereitung der Nahrungsmittel steckt - ein Geschenk. Doch die Nahrung ist noch mehr als das. Der Apostel Paulus sagt im Lehrtext, dass sie für jeden Menschen, gleich welcher Religion oder Weltanschauung, ein Hinweis auf Gott sei, fast schon ein Gottesbeweis.
Wir Bewohner der reichen Länder können erklären, wie der Regen zustande kommt. Wir können mit Kunstdünger und Gülle die Fruchtbarkeit der Böden vorübergehend erhöhen. Wir können sogar Einfluss auf das Klima nehmen, ob gewollt oder ungewollt. Aber damit lösen wir die Verteilungsprobleme auf der Erde nicht, sondern tragen nur zu ihrer Verschärfung bei. Ja es ist möglich, dass wir mit unserer Art zu wirtschaften den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Aus meiner Sicht hat das auch damit zu tun, dass die Gier die Dankbarkeit und damit auch Gott selbst verdrängt hat.
Aber das soll dich und mich erst recht motivieren, uns weiterhin für mehr Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen und dabei immer wieder diese Worte zu beten: „Alle guten Gaben, alles was wir haben, kommt, o Gott, von dir. Dank sei dir dafür! Amen“

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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