Mittwoch, 22. April 2015

Zur Freiheit befreit hl

Losung: Als Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind. 2.Mose 14,21

Lehrtext: Zur Freiheit hat uns Christus befreit! Galater 5,1

Liebe Leserin, lieber Leser,

kennen Sie / kennst du den Film „Die Zehn Gebote“? Dieser Monumentalfilm aus Hollywood ist schon über 50 Jahre alt. Doch noch immer ist es ein Ereignis, diesen Bibelfilm zu sehen. Eine der eindrucksvollsten Szenen ist, wie das Volk der Hebräer unter der Führung Mose aus Ägypten flieht und dabei in eine tödliche Falle gerät: Vor sich das Rote Meer und hinter sich die Armee des Pharao, die die Fliehenden bestrafen und wieder in die Sklaverei verschleppen will. Da breitet Mose seine Arme aus und ruft den Allmächtigen an, den einzigen Gott, den er und seine Leute verehren. In diesem Augenblick geschieht das Wunder: Das Meer teilt sich, links und rechts entstehen Wasserwände und geben den rettenden Weg frei zum anderen Ufer. Als die Hebräer drüben sind, haben die ägyptischen Soldaten sie fast schon erreicht. Da schwappt das Wasser zurück und ersäuft die Armee des Pharao. Mose aber, seine Schwester Mirjam und die Hebräer feiern ihre Rettung und preisen Gott.
So wird es in der Bibel erzählt. So wurde es verfilmt. Vielleicht war alles nicht ganz so spektakulär, wie es im Laufe der Jahrhunderte erzählt, dann aufgeschrieben und in unserer Zeit verfilmt wurde. Aber die Rettung aus höchster Not, die Befreiung aus Sklaverei und Tod, die die Hebräer damals erlebt hatten, war ein Urerlebnis und prägt den Glauben der Juden noch heute.
Auch unser christlicher Glaube, der seine Wurzeln im Judentum hat, ist davon geprägt. Wir glauben an einen Gott, der Menschen rettet und befreit aus Elend und Not und schließlich auch aus dem Tod. So weit, so gut. Aber aus diesem Glauben folgt auch etwas für mein Leben. Da Gott, da Christus mich befreit hat, darf  ich mich nicht selbst wieder zum Sklaven machen, in neue Abhängigkeiten begeben und vor Menschen herumkriechen, wie mächtig sie auch seien (Lehrtext). Als  Christ bin ich schon frei und muss es nicht durch eigene Anstrengung erst noch werden. Ich muss mir diese Freiheit nicht verdienen. Sie wurde mir von Jesus geschenkt. Aber ich kann sie wieder verlieren. Wenn ich mein Selbstwertgefühl nur aus der Anerkennung durch andere, aus Besitz, Leistung, Bildung und Macht beziehe, mag ich zwar in unserer Gesellschaft anerkannt sein. Bei Gott aber bin ich ein bedauernswerter Knecht, der ‚die herrliche Freiheit der Kinder Gottes‘  (Römer 8,21) gegen das Linsengericht aus Eitelkeit und Selbstgefälligkeit eingetauscht hat.

»Zur Freiheit hat uns Christus befreit!« – zur Freiheit von Stress und Angst, von Egoismus und Selbsterlösung, von Schuld und Tod,  zur Freiheit zu einem grenzenlosen Gottvertrauen und zur Liebe gegenüber unseren Mitmenschen. Martin Luther sagte dazu: Ein Christenmensch ist ein freier Herr und im Glauben niemandem untertan, keinem Papst, keinem Bischof, keinem Dekan, keinem Pfarrer, keiner Kirche. In der Liebe aber ist er ein Diener seiner Mitmenschen, der es nicht erträgt, wenn sie in Elend, Krieg und Unterdrückung gefangen sind.

Gebet: Vater im Himmel, du hast mir hier auf der Erde eine herrliche, innere Freiheit geschenkt. Und trotzdem neige ich dazu, mich immer wieder von Dingen und Menschen abhängig zu machen, weil ich ihre Anerkennung mehr suche als dass ich deine Liebe schätze. Führe du mich immer wieder aus den ‚Gefängnissen‘ dieser Welt in die Freiheit zu dir, damit ich dich preise und meinem Nächsten diene. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

PS von Elfriede Bezold-Löhr: Da am letzten Wochenende meine ‚Yahoo‘-Mailadresse von Unbekannten gehackt worden ist, bitte ich euch/Sie um Folgendes: Wundert euch bitte nicht über seltsame Post, die euch unter diesem Absender erreicht. Sie ist nicht von mir. Schickt mir bitte alle E-Mails, die ihr mir seit letztem Donnerstag habt zukommen lassen, noch einmal an pfarramt@sommersdorf-thann.de . Bitte nutzt künftig auch nur noch diese Adresse. Ich bitte um Entschuldigung wegen eventueller Unannehmlichkeiten, die Ihnen/euch durch diese Sache entstehen. Herzliche Grüße, Elfriede Bezold-Löhr

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