Donnerstag, 23. Oktober 2014

Gott reden hören hl


Lehrtext: Jesus sagte zu ihnen (gemeint sind mit 'ihnen'  Theologen, die zu ihm kamen und ihn aufforderten, ihnen mit einem übernatürlichen Zeichen zu beweisen, dass er wirklich im Auftrag Gottes unterwegs war): "Wenn der Abendhimmel rot ist, dann sagt ihr: 'Morgen gibt es schönes Wetter.' Und wenn der Morgenhimmel rot und trübe ist, sagt ihr: 'Heute gibt es Sturm.' Ihr könnt also das Aussehen des Himmels beurteilen und schließt daraus, wie das Wetter wird. Warum versteht ihr dann nicht auch, was die Ereignisse dieser Zeit ankündigen?" (Matthäus 16,3)

Liebe Losungsgemeinschaft,

die Gabe, Gott reden zu hören, ist unter uns Christen unterschiedlich verteilt, wie mir scheint. Das ist wie im zwischenmenschlichen Bereich auch: Da gibt es ausgezeichnete Zuhörer/innen, die neben dem unmittelbar Gesagten auch die Zwischentöne und vorherrschenden Stimmungen wahrnehmen. Und es gibt die anderen, denen die Gabe des Zuhörens nicht unbedingt gegeben ist. Manche unter uns können klar sagen, dass sie von Gott diese oder jene Aussage in ihrem Leben schon klar und deutlich vernommen haben, andere warten ein Leben lang vergeblich auf eine solche Erfahrung.
Jesus geht davon aus, dass wir als sehr aufmerksame Beobachter/innen die Zeichen der Zeit und darin die Absichten Gottes durchaus erkennen können. Wach sein - das ist eine Aufforderung, die an verschiedenen Stellen in der Bibel immer als wichtige Eigenschaft von Christen herausgestellt wird. (Matthäus 25, 1 - 13 stellt das sehr einprägsam am Beispiel von zehn Frauen dar - Nachlesen lohnt sich ...) Nutzen wir doch in unserer Gemeinschaft als Christen diese unterschiedlich ausgeprägten Gaben gemeinsam. Lassen wir uns von den Begabten etwas sagen. Vielleicht braucht es auch eine besondere Geduld und die so selten und kostbar gewordene völlige Stille, damit sich Gott in uns zu Wort melden kann.

Gebet: Vater, manchmal wünsche ich mir, ich könnte dich klar reden hören. Dann wieder macht mich diese Vorstellung nervös, weil ich dann ja nicht mehr sagen kann, ich hätte es nicht besser gewusst. Geh du mit uns die Wege, die für uns machbar sind. Lass uns wissen, was du in deiner Güte mit uns vorhast. Danke für deine Geduld, HERR, wenn wir manchmal schwehrhörig sind. Amen.

Herzliche Grüße sendet dir und Ihnen


deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

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