Montag, 7. Juli 2014

„Ändert euch!“ hl

Losung: Höret, alle Völker! Merk auf, Land und alles, was darinnen ist! Denn Gott der HERR hat mit euch zu reden. Micha 1,2

Lehrtext: Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Hebräer 1,1-2

Liebe Leserin, lieber Leser,

geht es Sie an, geht es dich, geht es mich etwas an, was der Prophet Micha im Losungswort sagt, dass alle Völker und auch unser Land aufmerken sollen, weil Gott uns etwas zu sagen hat? Ach so, Gott redet gar nicht mit uns, sondern mit den Israeliten vor bald 3000 Jahren. Gott sei Dank! Denn was er damals diesen Leuten durch seinen Propheten zu sagen hatte, würde uns ganz und gar nicht gefallen. Gott kündigte seinem eigenen Volk ein schreckliches Gericht an, weil es von ihm abgefallen war und Götzen angebetet hat. Aber wie wäre es denn, wenn das heutige Losungswort uns tatsächlich etwas anginge, und Gott auch unserem deutschen Volk das Gericht ankündigte? Vielleicht würde der Prophet Micha dann sagen: „Ihr Deutschen seid noch schlimmere Götzenanbeter. Ihr betet den Mammon an, den Gott des Geldes, und habt den lebendigen Gott, den Vater Jesu Christi verlassen. Die Kirchtürme eures Götzen sind die Wolkenkratzer der Banken. Euer Gebetbuch ist der Aktienkurs. Euer Choral das Lied der Gierhälse.“ Und wir, was könnten wir ihm antworten? „Haben wir nicht die Pfarrerstochter Angela Merkel als Bundeskanzlerin, den Pfarrer Joachim Gauck als Bundespräsidenten und die Christdemokraten als Regierungsparteien?! Was soll also die Kritik? Uns geht's doch gut, besser als allen anderen in Europa. Die Wirtschaft brummt, die Arbeitslosenzahlen sind verhältnismäßig niedrig, die politischen Verhältnisse sind stabil. Was soll uns da schon groß passieren?!“ Würde, ja wird uns das retten? Werden unsere Kinder und Enkelkinder deswegen von der großen Katastrophe, vor der immer mehr warnen, tatsächlich verschont werden?
Das sind keine aufbauenden und mutmachenden Gedanken zum Wochenbeginn. Warum muss auch das heutige Losungswort ausgerechnet aus dem Buch des Propheten Micha sein?! Und was sagt der Lehrtext?: „Gott hat in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn.“ In diesen letzten Tagen! Haben wir den keine Zeit mehr? Und was hat er geredet durch den Sohn?: »Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen«. In unserer Sprache: „Ändert euren Sinn, eure Einstellungen, euer Verhalten! Ändert euch, denn Gott ist nahe. Den einen kommt er zum Gericht, den anderen zur Rettung.“

Gebet: Großer Gott, wirst du uns und unsere Kinder richten? Wirst du uns zur Rechenschaft ziehen dafür, wie wir in unserem Land wirtschaften und die eigene Zukunft aufs Spiel setzen? Wirst du uns die Gottlosigkeit gerade auch der Christen hierzulande durchgehen lassen? Ich bitte dich, hab Erbarmen mit uns. Richte uns, aber verdirb uns nicht. Lass uns aufwachen aus dem Schlaf der Gottvergessenheit, dass wir dich wieder suchen und mit unserem Leben ehren. Amen

Herzliche Grüße, Hans Löhr 

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