Dienstag, 1. April 2014

Auf die Palme und wieder runter hl

Losung: Sprich nicht: »Wie einer mir tut, so will ich ihm auch tun und einem jeglichen sein Tun vergeltenSprüche 24,29

Lehrtext: Jesus sprach: Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Matthäus 5,7

Liebe Leserin, lieber Leser,

das ist doch schon mal was, wenn ich zu einem freundlich bin, weil er das auch zu mir ist. Sagt doch das Sprichwort: ‚Wie man in den Wald hineinschreit, so schreit es wieder heraus‘ (Losung). Aber bin ich, bist du nur ein Echo?  Einer, der nur reagiert auf das, was andere tun, statt selbst zu handeln und das zu tun, was man für richtig hält?
Ein erwachsener Mensch und erst recht ein Christ sollte sich vom Verhalten anderer unabhängig machen und das, was recht ist, um seiner selbst willen tun. Nur leider ist das nicht ganz so einfach. Jedenfalls nicht für mich. Ich bin ein emotionaler Mensch. Einer, der nicht nur Gefühle hat, sondern sie auch zeigt. Und manchmal gehe ich auf eine Palme, die ich besser hätte links liegen lassen.
Worauf es aber ankommt, sagt der heutige Lehrtext. Ich muss mit einem anderen, der sich mir gegenüber falsch verhält, auch mal barmherzig sein. Ich muss mir überlegen, warum er das macht. Vielleicht ist er verletzt, oder gestresst, oder überfordert. Dann ist es meine Aufgabe, ihm mit Fingerspitzengefühl von seiner „Palme"  wieder herunter zu helfen statt ihn mit Widerworten und Beschuldigungen noch höher zu treiben. Ich wünsche mir das umgekehrt auch, dass man mir von mancher Palme wieder herunter hilft, auf die ich unnötigerweise gegangen bin.

Gebet: Herr, zeige mir den Unterschied, wann ich entschieden und deutlich meine Meinung sagen muss und wann ich darauf verzichten soll, Öl ins Feuer zu gießen. Ich will kein Duckmäuser sein, aber auch kein Streithansel. Ich will mir ein Beispiel an dir nehmen, der du gegenüber den Mächtigen unnachgiebig warst und gegenüber den Schwächeren barmherzig. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr 

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