Donnerstag, 13. Februar 2014

Gott und die Tiere hl

Losung: HERR, du hilfst Menschen und Tieren. Psalm 36,7

Lehrtext: Auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Römer 8,21

Liebe Leserin, lieber Leser,

es gibt manchen Grund, warum ich die Bibel schätze. Einer ist, dass in ihr auch die Tiere zu ihrem Recht kommen. Und das ist umso erstaunlicher, als es zur Zeit der Bibel den Gedanken des Tierschutzes noch gar nicht gab. Aber schon am Anfang der Bibel steht, dass Gott es ist, der die Tiere erschafft und dass das „sehr gut!" ist.
Die Tiere sind genauso seine Geschöpfe wie ich seines bin. Er ist mein Gott und ihr Gott. Und darum haben auch die Tiere ihre eigene Würde. Sie sind keine Sachen, die man besitzen würde wie einen Stuhl oder eine Socke und womit man machen könnte, was man will. Sie bleiben Gottes Eigentum, und er vertraut sie uns an, damit wir mit ihnen zusammen leben und sie uns dienen. Auch ihnen gilt das große Versprechen, dass Jesus Christus die Fesseln der Vergänglichkeit zerbrechen wird, mit denen sie, wie auch wir, an den Tod gekettet sind. Auch sie sollen »frei werden zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes« (Lehrtext). Was für ein kühner und was für ein schöner Satz! Nur, warum spielt er in der Geschichte des Christentums eine so geringe Rolle?
Ich meine, wir müssen unser Verhältnis zu den Tieren grundlegend überdenken. Massentierhaltung ist Sünde! Dadurch sind bisher schon viel zu viele Tiere zu Tode gequält worden. Aber Sünde ist auch, wenn ich immer mehr und noch mehr Fleisch essen will und das zu möglichst niedrigen Preisen. Es kommt nicht von ungefähr, dass das alles wieder auf uns zurückfällt in Form von Cholesterin und Fettsucht, Rinderwahn und Schweinepest, Gammelfleisch, Hormon-Kälbern, Antibiotika-Geflügel und verseuchten Fischen. 
Wir haben in unserer Familie den Fleischkonsum schon deutlich reduziert. Und wir möchten, wenn wir schon Fleisch kaufen, es nach Möglichkeit von solchen Betrieben, die nachweislich die Tiere artgerecht halten und gesund ernähren. Natürlich ist das teurer als das Fleisch aus dem Supermarkt oder den großen Metzgereien. Aber lieber zahlen wir mehr, ernähren uns gesund und machen uns nicht im bisherigen Umfang mitschuldig am  Leid so vieler Tiere.
Einmal wird uns unser gemeinsamer Schöpfer fragen, wie wir uns gegenüber unseren Mitgeschöpfen, den Tieren, verhalten haben. Was werden wir ihm antworten?

Gebet: Allmächtiger Gott, du Herr und Schöpfer von allem, was lebt! Ich klage dir das Leid der Tiere, das wir Menschen auf dem Gewissen haben. Vergib mir, wo auch ich mich an ihnen versündigt habe. Mach mich empfindsam, dass ich meine Mitgeschöpfe achte. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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