Freitag, 1. November 2013

Vertrauen braucht Zeit ebl

Losung: Der HERR Zebaoth hat's beschlossen - wer will's wehren? Und seine Hand ist ausgereckt - wer will sie wenden? Jesaja 14,27

Lehrtext: Des Herrn Wille geschehe. Apostelgeschichte 21,14

Liebe Leserinnen und Leser,

die Perspektive für den Propheten Jesaja und die Israeliten ist alles andere als rosig: Nachbarvölker schielen begehrlich auf das Land und seine Leute und immer wieder herrscht Krieg mit Tod und Not. Mitten in diesem trüben Chaos hat Jesaja innere Bilder und Gedanken, die wie gewaltige Lichtblicke sind. Er versteht sie als Geschenke Gottes und erzählt sie seinen Landsleuten, um ihnen Mut zu machen. „Ich zerbreche die Macht Assyriens in meinem Land“, verspricht Gott in einem solchen Lichtblick den Israeliten, „auf meinen Bergen trete ich sie in den Staub. Dann wird das Joch der Assyrer vom Nacken meines Volkes verschwinden und ihre Last wird von seinen Schultern gleiten.“ Und dann fügt Jesaja noch  trotzig unsere heutige Tageslosung  hinzu: „Wenn der Herr, der Herrscher der Welt, sich etwas vorgenommen hat, wer kann es dann verhindern? Wenn er seine Hand ausgestreckt hat, wer kann sie dann wieder abwenden?“ (Altes Testament, Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 14, 27)

Manche Menschen gehen in ihrem Gottvertrauen so weit, dass sie sogar sehenden Auges in unkalkulierbare Situationen hineingehen – Paulus war so einer. Er war Jahrelang als Missionar unterwegs und wollte unbedingt auch nach Jerusalem. Doch er wird vorab gewarnt: Wenn er dorthin fährt, muss er damit rechnen, verhaftet zu werden. Schreckt Paulus das ab? Nein. „Wenn es so kommen soll, dann soll es so kommen. Ich wäre sogar bereit, für Jesus zu sterben“, sagt er zu seinen Freunden, die ihn unbedingt zurückhalten wollen. Denen bleibt dann nur die Einsicht: „Wie der Herr es will, so soll es geschehen.“ (Neues Testament, Apostelgeschichte 21, Vers 14)

Gebet: Vater, wir erleben an Jesaja und an Paulus, was es heißt, dir absolut zu vertrauen. Ihr Vertrauen in dich hat diesen beiden Männern eine große innere Stärke gegeben, es hat sich im Lauf ihres Lebens immer mehr vertieft. Hilf du mit deinem Heiligen Geist, dass sie uns inspirierende Vorbilder sind. Lass unser Vertrauen in dich Stück für Stück wachsen. Danke, Vater. Amen.

Ein erholsames Wochenende und herzliche Grüße aus dem Pfarrhaus!

Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

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