Donnerstag, 31. Oktober 2013

Aufbruch ebl

Gedenktag der Reformation

Losung: Der HERR aber, der selber vor euch hergeht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht! 5.Mose 31,8

Lehrtext: Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. Philipper 3,12

Liebe Leserinnen und Leser,

das stelle ich mir sehr beeindruckend vor: Mose steht vor einer gigantischen Menschenmenge, die Zahl der sonnenverbrannten Gesichter ist nicht zu zählen. Sie sind am Ende einer Jahrzehnte dauernden Wanderung durch karges Land angelangt. Der Jordan strömt unter ihnen dahin und die versprochene neue Heimat ist in Sichtweite. Mose aber ist am Ende seiner Kraft. Er weiß, dass er bald sterben wird. So ruft er Josua zu sich und setzt ihn ganz offiziell als seinen Nachfolger ein. Seine Rede ist beeindruckend kurz: Josua kriegt noch einmal zu hören, was er zu tun hat und dann wird er von Mose ermutigt: „Der Herr selbst wird vor dir herziehen. Er wird dir helfen und dich niemals im Stich lassen. Hab keine Angst und lass dich von keinem Gegner einschüchtern!“ (5. Buch Mose, Kapitel 31, Vers 8)
Diese Ermutigung ist keine, die exklusiv und einmalig für Josua gegolten hätte. Sie gilt allen, die sich ‚mit Gott im Hinterkopf‘ in Bewegung setzen. Wer zum Beispiel heute seinen Beruf wechselt, weil er ethisch nicht mehr vertreten kann, was er bis dahin gemacht hat, darf diese Ermutigung mit vollem Recht auf sich beziehen. Gott feuert die Veränderer, die Aufbrecher, die Neuanfänger, die Wagemutigen an. Er will, dass wir in Bewegung bleiben um seines Namens willen. Unser ganzes Leben lang.
Paulus erlebt das manchmal wie einen endlosen Wettkampf, bei dem der Tod das Finale ist. Er schreibt den Christen in Philippi: „Ich meine nicht, dass ich schon vollkommen bin und das Ziel erreicht habe. Ich laufe aber auf das Ziel zu um es zu ergreifen, nachdem Jesus von mir Besitz ergriffen hat.“ (Phil.3, 12) Die Siegerehrung, das Geschenk des ewigen Lebens mit Gott, steht ihm immer vor Augen.
Gebet: Vater, in unserer Zeit können wir uns viele Wünsche sofort erfüllen. Ein Mausklick, und wir haben, was wir wollen. Dabei kann es schnell passieren, dass wir wirkliche Ziele aus den Augen verlieren, für die sich unser Leben lohnen würde. Hilf du uns, aus der Konsum- und Zwängezange auszubrechen. Unser Leben in deinem Sinn zu verändern, und sei es heute nur an einem einzigen, ersten Punkt. Zieh du vor uns her, hilf uns und lass uns nicht im Stich. Amen.

Grüße in Aufbruchsstimmung!

Ihre/ eure Elfriede Bezold-Löhr

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