Montag, 24. Juni 2013

Was die Himmel erzählen hl

Losung: Ein Psalm Davids: Die Himmel erzählen die Ehre Gottes. Psalm 19,2

Lehrtext: Als Jesus getauft worden war, da tat sich der Himmel auf, und der Heilige Geist fuhr hernieder auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. Lukas 3,21.22

Liebe Leserin, lieber Leser,

können Sie / kannst Du mit einem Satz wie die heutige Losung etwas anfangen: »Die Himmel erzählen die Ehre Gottes«? In ihm steckt Poesie, Dichtkunst. Und ein Dichter wie König David einer war, sagt nicht, was wirklich ist, sondern was wahr ist. Denn was wirklich ist, steht in den Zeitungen, das kannst Du fotografieren, das kannst Du auf Video aufnehmen. Aber was wahr ist, lässt sich nicht dingfest machen. Es leuchtet uns Menschen entweder ein oder nicht. Und wem Gott einleuchtet, der, so sagt es die Bibel, ist erleuchtet.
»Die Himmel erzählen die Ehre Gottes« – so hat Martin Luther den Anfang dieses Psalms übersetzt. In einer neuen Übersetzung lautet er so: »Der Himmel verkündet es: Gott ist groß! Das Heer der Sterne bezeugt seine Schöpfermacht.« Jetzt kann man den Satz vielleicht besser verstehen, aber der poetische Zauber, der in der Übersetzung Martin Luthers liegt, geht verloren. Wie schön ist die Vorstellung, dass die Himmel einander ehrfürchtig von Gott erzählen, von seiner Schönheit, von seiner Majestät, von seinen großen Taten und von seiner Liebe! Wenn ich nachts zum Sternenhimmel aufblickte, höre ich förmlich das Wispern und Flüstern, das Murmeln und Raunen. Urururalt sind die Sterne. Sie haben viel zu erzählen von längst vergangenen Zeiten, von Äonen, da es noch keine Menschen gab und noch keine Erde, als Gott ihnen den Weg wies im weiten All, den sie noch heute ziehen. So erzählen sie Gottes Ehre.
Aber sie erzählen noch etwas anderes. Sie erzählen von seinem Sohn Jesus, in den Gott das hineingelegt hat, wovon die Welt im Ganzen und Du und ich im Besonderen leben. Sie erzählen von grenzenlosem Vertrauen und grenzenloser Liebe und davon, dass solches Vertrauen und solche Liebe immer wieder einmal in den winzigen Menschenkindern aufblitzen, die der Allmächtige geschaffen hat und dass sich der Vater im Himmel an diesen „Blitzen” mehr freut als an den hellsten Sonnen und Galaxien.

Gebet: Allmächtiger Schöpfer, barmherziger Vater, wenn die Himmel Deine Ehre erzählen, dann will auch ich nicht schweigen. Und so rühme ich Dich, meinen wunderbaren Gott, weil Du mich kennst, mich am Leben erhältst und mich liebst, und weil ich Dir vertrauen und Dich wieder lieben kann. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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