Samstag, 4. Mai 2013

Vom Hören und Sehen hl

Losung: Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen? Psalm 94,9

Lehrtext: Unter den Jüngern kam der Gedanke auf, wer von ihnen der Größte sei. Als aber Jesus den Gedanken ihres Herzens erkannte, nahm er ein Kind und stellte es neben sich und sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. Lukas 9,46-48

Liebe Leserin, lieber Leser,

was für eine geniale Idee, dass Lebewesen sehen und hören können! Die Bibel sagt dazu: So eine Idee hat nicht der Zufall. So eine Idee entsteht nicht aus der Kombination von Atomen. So eine Idee hat nur der, der selbst hört und sieht und der seinen Geschöpfen dieses Geschenk macht. Und was wir hören können! Überhören wir nun mal all das Negative, was uns auch zu Ohren kommt. Hören wir auf das, was uns glücklich macht: Eine Liebeserklärung, ein freundliches Wort, das Schnurren einer Katze, dass Summen der Bienen in den blühenden Obstbäumen, dass Murmeln eines Baches… – und vor allem Musik in allen möglichen Variationen. Wenn ich nicht mehr Musik hören könnte, wäre das für mich ein absoluter Albtraum. Aber dass ich das kann und dass ich, je älter ich werde, Musik immer mehr schätze und liebe, verdanke ich allein dem, der mein Gehör geschaffen hat und Gleiches gilt für meine Fähigkeit zu sehen.
Gott hört und sieht mich. Das macht mir keine Angst. Im Gegenteil. Wie freut es mich, wenn eine hochgestellte Persönlichkeit auf mich aufmerksam wird, mich sieht und mir zuhört. Um wie viel mehr erst kann es mich freuen, wenn Gott das tut!
Und nun zum Lehrtext. Jesus hat in das Herz seiner Jünger gesehen und gehört, was sie untereinander gesagt haben. Sie, die späteren Apostel, benahmen sich manchmal wie kleine Kinder: »Ich bin der größte!«, »Nein, ich!«…. Und so sagte er sinngemäß: Gott hat euch nicht Augen geschenkt, damit ihr euch nur noch selbst und eure Karriere seht. Bedenkt, "wer ein Kind mir zuliebe aufnimmt, der nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, der nimmt damit Gott selbst auf, weil er mich gesandt hat. Wer von euch am wenigsten auf sich sieht, der ist wirklich groß." (neue Übersetzung)
Erstaunlich, dass Jesus zufolge nicht der groß ist, der mit großen Leuten verkehrt oder nur seine Karriere im Blick hat, sondern der sich um ein kleines Kind kümmert. So eine Auffassung passt nicht so recht in unsere Zeit. Aber Jesus hat noch nie in irgend eine Zeit gepasst.

Gebet: Herr Jesus Christus, hilf mir, Dir immer ähnlicher zu werden, damit ich erkenne, welch große Ehre es für mich ist, für die Kleinen Leute da sein zu dürfen. Amen

Herzliche Grüße und Gottes Segen an diesem Wochenende

Hans Löhr 

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