Mittwoch, 1. Mai 2013

Gute Beschilderung ebl

Losung: Haltet meine Gebote und tut danach; ich bin der HERR. 3.Mose 22,31

Lehrtext: Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Galater 6,2

Liebe Leserinnen und Leser,

heute braucht der Losungsvers keine Auslegung. "Haltet meine Gebote und tut danach; ich bin der HERR" - da ist ganz klar, was gemeint ist (nachzulesen im 3.Buch Mose, Kapitel 22, Vers 31). Es ist nicht irgendeiner, der uns da seinen Willen aufzwingen möchte, sondern es ist Gott, der Schöpfer der Welt, der uns seine Gebote wie ein helfendes Leitsystem für unser Leben gibt.
Anders sieht es beim Lehrtext aus. Den Vers in der Luther-Übersetzung kenne ich auswendig, aber seine Bedeutung ist mir nicht sofort klar. Ich schreibe ihn zum besseren Verstehen für uns aus der Bibelübersetzung 'Willkommen daheim' noch einmal auf. Im größeren Zusammenhang geht es dort um die Frage, ob es überhaupt noch so etwas wie einen falschen Lebensstil gibt, wenn wir doch durch Jesus von aller Schuld frei geworden sind. Können wir überhaupt noch schuldig werden an irgendjemandem? Darauf antwortet Paulus: "Aber ja. Wir bleiben angefochten, doch wenn einer von euch schwach wird, dann zeigt, dass euch der Geist Jesu Christi geschenkt wurde. Korrigiert einen solchen Bruder oder eine solche Schwester so behutsam, wie ihr nur könnt. Bleibt euch dabei bewusst, dass ihr nicht weniger gefährdet seid als der, den ihr korrigieren müsst. So helfe einer dem anderen dabei, seine Lasten zu tragen." (Das steht im Brief, den Paulus an die 'Galater', also  an die Bewohner des Landstrichs Galatien, geschrieben hat; dort nachzulesen im Kapitel 6 ab Vers 2.) Jetzt wird klar, dass wir hier ein heißes Eisen vor uns haben. WIE wir als Christen leben, ist eben nicht egal. Wir sind lebende Werbebanner für Jesus - da kommt es auf viel an. Besonders heikel wird es nach meinem Empfinden, wenn ich einen anderen zurecht weisen muss, weil ich sehe, dass Gottes Wille missachtet wird. Das ist echt schwierig und es braucht den Heiligen Geist, damit ich das Richtige im richtigen Tonfall und mit den richtigen Worten sage. Ob mir das angenehm ist oder nicht, ist nicht das Thema. Übrigens: Das erwartet Paulus von uns allen - nicht nur von denjenigen, die einen schwarzen Talar anziehen dürfen, weil sie ein paar Jahre die Uni-Bank gedrückt haben und jetzt Pfarrerinnen und Pfarrer sind. Sorry - aber wir sind alle gefordert!

Gebet: "Vater, du hast uns deinen Willen klar gemacht. Danke für diese deutlichen Wegweiser, für deine gute 'Beschilderung'. Du kennst uns aber auch gut genug dafür, dass wir uns immer wieder 'verfahren'. Sei gnädig mit uns. Und hilf uns bitte, dass wir einerseits gnädig und andererseits offen, mutig und klar gegenüber denjenigen reden können, die deinen Willen missachten. Amen.

Einen erholsamen Ersten Mai

wünscht dir und Ihnen

deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

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