Donnerstag, 7. Februar 2013

Getragen ebl

Losung: Ich gehe einher in der Kraft Gottes des HERRN; ich preise deine Gerechtigkeit allein. Psalm 71,16

Lehrtext: Wenn Christus auch gekreuzigt worden ist in Schwachheit, so lebt er doch in der Kraft Gottes. Und wenn wir auch schwach sind in ihm, so werden wir uns doch mit ihm lebendig erweisen an euch in der Kraft Gottes. 2.Korinther 13,4

Liebe Leserin, lieber Leser,

Jürgen Mette heißt der Mann, dessen Lebensgeschichte mich in den letzten Tagen ziemlich beschäftigt hat. Er ist Zimmermann und Theologe (die Verbindung lässt zu Recht auf eine interessante Lebensgeschichte hoffen!) und erzählt in dem Buch "Alles außer Mikado" sehr offen, was mit ihm passiert, als er erfährt, dass er an Parkinson erkrankt ist. "Herr P." heißt bei ihm die Krankheit und sie stellt alles auf den Kopf. Nein, nicht alles. Es gelingt Herrn P. nicht, Jürgen Mettes Vertrauen in Gott kaputt zu machen. Auf bewegende Weise erzählt er, wie er in seinem Zittern und in seiner Schwäche mit Gottes Hilfe eine neue, ganz andere Stärke entwickelt. "Ich gehe einher in der Kraft Gottes des HERRN; ich preise deine Gerechtigkeit allein", singt David in seinem Psalm mit dem Titel 'Bitte um Gottes Hilfe im Alter'. (Altes Testament, Psalm 71, Vers 16) Jürgen Mette ist hoch musikalisch - er könnte dieses Bekenntnis mit David zweistimmig singen...

Schwach sein oder stark sein - diese Eigenschaften haben bei Gott eine andere Bedeutung als in unserer Welt. Bei Gott und im Vertrauen auf ihn können Menschen ungeahnte Stärken entwickeln, die nach unserem gängigen Deutungsschema ganz klar auf der Verliererseite des Lebens stehen. Im Lehrtext bezieht Paulus diese Beobachtung auf Jesus: "Als Christus am Kreuz starb, war er schwach. Aber jetzt lebt er durch Gottes Kraft. Auch ich bin mit Christus schwach. Aber ich werde mit ihm leben und mich stark erweisen euch gegenüber aus Gottes Kraft." (Neues Testament, 2. Brief an die Korinther, Kapitel 13, Vers 4)

Gebet: "Gott, das ist tröstlich zu wissen, dass 'stark sein' und 'schwach sein' bei dir ganz anders gemeint ist als bei uns Menschen. Du lehnst Schwäche nicht ab. Du hilfst uns vielmehr und richtest uns auf. Du änderst unseren üblichen Blickwinkel und zeigst uns Chancen und Möglichkeiten, wie wir mit deiner Hilfe unser Leben neu und anders verstehen und annehmen können. Und wenn es sein muss, trägst du uns. Danke, Vater."

Herzlich grüßt Sie und dich

Ihre / deine

Elfriede Bezold-Löhr

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