Mittwoch, 2. Januar 2013

Tonangebend für dein Lebenslied hl

Losung: Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. Sprüche 1,7

Lehrtext: Petrus sprach: Gott sieht die Person nicht an; sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm. Apostelgeschichte 10,34.35

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Chorleiter bittet um Ruhe und singt den einzelnen Stimmen seines Chores den Anfangston vor. Wer Sopran, Alt oder Bass singt, nimmt diesen Ton in sich auf. Dann kommt der Einsatz des Chorleiters, und alle beginnen das Lied mit dem richtigen Ton für jede Stimme. Bei einem Chor ist der Dirigent tonangebend und alle richten sich nach ihm. Wer gibt Ihnen / Dir den Ton an? Wer sagt Dir, wie Du denken, wie Du leben sollst? Nach wem richtest Du Dich?
Nein, die Antwort nehme ich Dir nicht ab, wenn Du jetzt sagst: „Ich richte mich nach niemandem. ” Wir alle richten uns nach anderen, schon unser Leben lang. Anfangs waren es die Eltern, später kamen die Lehrer hinzu. Und tonangebend waren und sind für uns immer auch die Menschen, die etwas gelten in der Klasse, am Arbeitsplatz, im Hörsaal, in der Gesellschaft und wo auch immer.
Losung und Lehrtext sprechen heute von der „Furcht des Herrn ”. Auch diese beiden Bibelworte stellen damit die Frage: Wer ist für Dich tonangebend? Von wem lässt Du Dir den Ton für die Melodie Deines Lebens vorgeben? Manche handeln nach dem Motto: »Wess‘ Brot ich es, dess‘ Lied ich sing.« Die reden ihren Arbeitgebern und Vorgesetzten in Kirche, Wirtschaft und Staat nach dem Mund, meistens mehr als nötig wäre. Dafür werden sie von ihren Chefs in Ruhe gelassen, aber auch insgeheim verachtet.
Die Bibel sagt: „Habe vor Gott Respekt und richte Dich in erster Linie nach ihm, nach seinem Willen, nach seinen Geboten. Dann weißt Du (Erkenntnis), was Dir und anderen gut tut und was richtig ist.” Anders gesagt, wer mit Gott vertraut ist, lebt anders, trifft andere Entscheidungen, macht andere Erfahrungen als derjenige, der das nicht ist. Martin Luther hat es auf seine ihm eigene Weise drastisch zum Ausdruck gebracht als er sagte: „Der Mensch ist ein Reittier. Entweder reitet ihn Gott oder der Teufel.” Ich weiß, das ist nicht differenziert, sondern schroff. Deshalb klingt die Frage weiter oben in unseren Ohren angenehmer, wo ich schreibe: »Von wem lässt Du Dir den Ton für die Melodie Deines Lebens vorgeben?« Aber letzten Endes läuft es auf dasselbe hinaus.
Und, weißt Du nun eine Antwort auf die Frage, wer alles in Deinem Leben tonangebend ist?

Gebet: Mein Schöpfer und Herr, gib mir Ohren, Deinen Ton aus den vielen Tönen dieser Welt herauszuhören, damit ich nach ihm mein Lebenslied singen kann. Amen

Herzliche Grüße und einen guten Start in den Alltag des neuen Jahres!

Hans Löhr 

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