Mittwoch, 16. Januar 2013

Geborgen in einer brüchigen Welt hl

Losung: Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden; denn ich bin Gott und sonst keiner mehr. Jesaja 45,22

Lehrtext: Der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde. Lukas 14,23

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir Eltern sind für unsere Kinder bis weit in deren Pubertät hinein die erste Adresse. An wen sonst als an uns sollen sie sich wenden, wenn sie Hunger und Durst haben, wenn sie sich wehgetan haben, wenn sie Kummer haben, wenn sie Angst haben, wenn Sie Unterstützung brauchen... Kinder fühlen sich im Normalfall in ihren Familien geborgen, selbst wenn die Familienverhältnisse nicht gerade ideal sind. Sie vertrauen ihren Eltern blind. Deshalb gehört es zu den schlimmsten Vergehen, ihr Vertrauen zu missbrauchen.  
Und wir, können wir uns mit unserer Lebenserfahrung in dieser brüchigen Welt auch geborgen fühlen? Was meinen Sie? Was meinst Du? Ich denke, ohne ein gewisses Grundvertrauen kann niemand gut leben. Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, so zu leben, als sei unsere Welt stabil und verlässlich. Andererseits weiß jeder, dass jederzeit das Lebensglück unter Schicksalsschlägen zerbrechen kann. Aber gerade dann brauchen auch wir Erwachsene jemanden, den wir »aus tiefer Not« anrufen können. Gott bietet sich dafür an. Ob Sie, ob du, ob ich sein Angebot annehmen, liegt an uns. Anders gesagt, er wendet sich mir zu und hält mir seine Hand hin. Da muss ich mich schon nach ihm umdrehen und ihm meine Hand entgegenstrecken, damit er sie ergreifen kann. Oder mit den Worten des Lehrtextes gesagt: Seine Tür ist offen, ich bin eingeladen. Aber kommen und hineingehen, muss ich schon selbst.
Auch von Eltern heranwachsender Kinder wird zu Recht erwartet, dass sie ihnen die Hand hin und die Tür offen halten. Manchmal braucht man dazu viel Liebe und Geduld, - so wie Gott für uns.

Gebet: Vater im Himmel, ich bitte Dich, dass Du Dich auch dann noch mir zu wendest, wenn ich Dir den Rücken kehre. Gerade dann brauche ich Dich besonders. Zieh Deine Hand nicht zurück und verschließ Dein Herz nicht vor mir, bis ich mich wieder besonnen habe und zu Dir zurück komme. Amen.

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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