Freitag, 29. Juni 2012

unwiderstehlich ebl

Losung: In deiner Hand ist Kraft und Macht, und es ist niemand, der dir zu widerstehen vermag. 2.Chronik 20,6

Lehrtext: Gott hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft. 1.Korinther 6,14

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Losung für den heutigen Tag ist in ihrem Inhalt klar: "In deiner Hand, Gott, ist Kraft und Macht, und es ist niemand, der dir zu widerstehen vermag." (Altes Testament, 2.Buch der Chronik, Kapitel 20, Vers 6). Diese Einsicht eines gewissen Josaphat ist nicht das mathematisch korrekte Ergebnis einer göttlichen Beweiskette, sondern das sagt einer der Könige von Israel. Er schaut auf all das, was sein Volk an Bewahrung durch Gott in der Vergangenheit schon erlebt hat und kann nach dieser Rückschau sagen: "Du, Gott, hast letztendlich doch alles in der Hand."

Ich will mir diesen 'inneren Weg' abschauen: Mein bisheriges Leben als Ganzes sehen und die segensreichen Spuren Gottes darin entdecken. Und das, was mich umtreibt und womit ich kämpfe oder hadere, was ich gerne anders hätte und doch nicht ändern kann - das lege ich in Gottes Hände und hoffe, dass irgendwann auch darin für mich einmal sein Segenshandeln offensichtlich wird.

Dieses Leben hier ist längst nicht alles - das mache ich mir mit dem Lehrtext wieder neu bewusst. Dort wird uns der neue Horizont aufgezeigt, der uns offensteht, wenn wir glauben: "Gott hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft", schreibt Paulus voller Überzeugung an die Christen in Korinth (1.Brief an die Korinther, Kapitel 6, Vers 14) Ich will es glauben, dass mir spätestens dann die unwiderstehlichen Möglichkeiten Gottes sonnenklar sind.

Einen gelassenen Weg durch den Tag (trotz der EM-Niederlage gegen Italien!) wünscht dir und Ihnen

deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Donnerstag, 28. Juni 2012

Am Schluss ein „Ja” ebl

Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kirchenvorstände der Gemeinden Sommersdorf und Thann haben beraten, wie die Auslegungen von Losung und Lehrtext durch Pfarrerin Elfriede Bezold-Löhr und Pfarrer Hans Löhr weiter verbreitet werden können. Eine Bitte geht an Sie, dass Sie andere auf die Möglichkeit hinweisen, die Losungsauslegung zu beziehen und zu lesen. Dazu kann die entsprechende E-Mail-Adresse ans Pfarramt geschickt werden: pfarramt@sommersdorf-thann.de oder Interessenten können auf das Internet-Blog verwiesen werden: www.glaubenswachstum.blogspot.com Vielen Dank im Voraus!

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Losung: Lobet Gott für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! Psalm 150,2

Lehrtext: Auf alle Gottesverheißungen ist in Jesus Christus das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zum Lobe. 2.Korinther 1,20

Liebe Leserin, lieber Leser,

"Lobet Gott für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit!" - so sind wir heute aufgefordert in der Tageslosung (Altes Testament, Psalm 150, Vers 2). Der 150. Psalm schließt das gesamte Psalmenbuch ab - und jeder Vers in diesem letzten Psalm beginnt mit der Aufforderung "Lobet Gott!" Dabei kommt in der langen Reihe dieser alten Gotteslieder alles an Emotionen vor, was wir uns nur vorstellen können: völliger Frust, brodelnde Wut, tiefe Verzweiflung, absolute Verlassenheit, ergriffene Verehrung für Gott, Überwältigtsein von seiner Schöpferkraft und Machtfülle, Freude an seiner Liebe. Als wäre es ein Gang durch mein Leben, wo alle diese Gefühle ebenso vorkommen. Wie schön wäre es, wenn am Schluss doch immer (so wie im Buch der Psalmen) Grund für mich da wäre, Gott zu loben. Wie schön wäre es, wenn ich auch am Ende meines Lebens (wann immer das sein wird) sagen könnte: "Ja, ich lobe im Blick auf mein Leben Gott für seine Taten."

Der Lehrtext für heute schärft uns ein: "Jesus ist das Ja Gottes an uns, nicht gleichzeitig ein Ja und ein Nein und auch kein „vielleicht“. Denn egal, wie viele Verheißungen Gott auch schenkt, er steht zu seinem Wort. Um den anderen zu zeigen, wie treu Gott ist, und um ihm die Ehre zu erweisen, müssen auch wir zu unsrem Wort stehen." (2. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 1, Vers 19 und 20 nach der Übersetzung 'Willkommen daheim').
Manchmal löst Gott nach meiner Wahrnehmung ein Versprechen in diesem (irdischen) Leben nicht ein. Doch ich will mich daran festhalten, dass der Herr über Raum und Zeit ja jenseits dieses Lebens mit mir und mit dir noch viel vorhat. Ich will darauf vertrauen, dass ich dann sein 'Ja' zu mir wirklich erkennen kann.

Gebet: Gott, ich stoße mit meinen Erwartungen an dich und mit meinen Anliegen dir gegenüber immer wieder an die Grenzen meines kleinen Horizontes. Bitte weite meinen Blick - dass ich dir mehr zutraue, als ich sehen kann und selber für möglich halte. Schenke, dass mein Vertrauen in dich wächst und dass ich immer wieder zum Lob deiner Größe zurückfinde. Amen.

Einen schönen Sommertag mit viel Grund zum Lob Gottes wünsche ich dir und Ihnen.

Deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Mittwoch, 27. Juni 2012

Bestens gehütet ebl

Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kirchenvorstände der Gemeinden Sommersdorf und Thann haben beraten, wie die Auslegungen von Losung und Lehrtext durch Pfarrerin Elfriede Bezold-Löhr und Pfarrer Hans Löhr weiter verbreitet werden können. Eine Bitte geht an Sie, dass Sie andere auf die Möglichkeit hinweisen, die Losungsauslegung zu beziehen und zu lesen. Dazu kann die entsprechende E-Mail-Adresse ans Pfarramt geschickt werden: pfarramt@sommersdorf-thann.de oder Interessenten können auf das Internet-Blog verwiesen werden: www.glaubenswachstum.blogspot.com Vielen Dank im Voraus!

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Losung: So spricht der HERR: Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun. Jeremia 32,41

Lehrtext: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3,16

Liebe Leserinnen und Leser,
auch wenn wir den Bezug zum wirklichen Landleben fast alle nicht mehr haben - das Bild aus der heutigen Losung verstehen wir alle noch: "Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln." (Altes Testament, Psalm 23, Vers 1). Viele unserer Kindergottesdienstkinder im 'Kinderlichtblick' und bei den 'Sonntagskindern' kennen den Psalm 23 und können diesen Vers schon mitsprechen. Unsere Konfirmanden und Konfirmandinnen müssen ihn auswendig lernen. Das fordere ich von ihnen bewusst, denn ich bin mir sicher: Eines Tages werden sie dieses Bild und seine Botschaft für sich brauchen.
Schon in der Schule kann es so hilfreich sein, wenn ein Kind weiß: "Egal, was heute auf mich zukommt, ich bin behütet." Wie gut kann es in der Arbeit tun, sich unter Gottes unsichtbarem Schutzschirm zu wissen. Wie tröstlich ist das Bild dann, wenn Unvorhersehbares plötzlich auf uns einstürmt.

Jesus übernimmt als der Sohn unseres lebendigen Gottes dieses Bild für sich. Er kann von sich im heutigen Lehrtext sagen: "Ich bin gekommen, damit sie (= wir Menschen) das Leben haben, und das im Überfluss. Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe." (Neues Testament, Evangelium des Johannes, Kapitel 10, Verse 10-11)

Gebet: Danke, Gott, dass du ein aufmerksamer und aufopferungsvoller Hirte für uns bist. Du sorgst für uns und du sorgst dich um uns. Und wenn wir zu lange beim Grasen die Nase am Boden haben, den Anschluss an dich und an andere Christen durchs Abgelenktsein zu verlieren drohen, dann holst du uns zurück zu dir. Dafür ist dir keine Anstrengung zu groß. Danke! Amen.

So schreibe ich heute ganz bewusst: Behüt' dich Gott! Behüt' Sie Gott!

Deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Dienstag, 26. Juni 2012

Er tut gern Gutes ebl

Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kirchenvorstände der Gemeinden Sommersdorf und Thann haben beraten, wie die Auslegungen von Losung und Lehrtext durch Pfarrerin Elfriede Bezold-Löhr und Pfarrer Hans Löhr weiter verbreitet werden können. Eine Bitte geht an Sie, dass Sie andere auf die Möglichkeit hinweisen, die Losungsauslegung zu beziehen und zu lesen. Dazu kann die entsprechende E-Mail-Adresse ans Pfarramt geschickt werden: pfarramt@sommersdorf-thann.de oder Interessenten können auf das Internet-Blog verwiesen werden: www.glaubenswachstum.blogspot.com  Vielen Dank im Voraus!
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Losung: So spricht der HERR: Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun. Jeremia 32,41

Lehrtext: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3,16

Liebe Leserin, lieber Leser,

die heutige Losung trifft wunderbar meine gegenwärtige Stimmung: "So spricht der HERR: Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun." (Altes Testament, Buch des Propheten Jeremia 32,41) Das hat einen ganz einfachen Grund: Mit dem nahenden Ende des Schuljahres fällt von meinen Kindern viel Spannung ab. Und nicht nur von ihnen. Es ist eine Entlastung für uns alle, dass Lernen und Leistung-bringen-Müssen jetzt in den Hintergrund treten dürfen. Oft habe ich meine Kinder in den vergangenen Monaten Gott ans Herz gelegt, wenn sie vor schwierigen Situationen standen - und er hat sie heil durch diese Zeit hindurch gebracht. Es hat ihm Freude gemacht, mir und uns Gutes zu tun. Dafür sind wir echt dankbar.
Wer von euch diese heutige Losung auch 'vom Fleck weg' mitsprechen kann als seine aktuelle Erfahrung, der hat es gut. Größer ist sicher die Herausforderung für denjenigen, der so gar nichts Gutes an seiner gegenwärtigen Lebenssituation finden kann. Der vielleicht einen Lebenstraum hat platzen sehen oder das Gefühl hat, er liefe nur im Hamsterrad des immer gleichen langweiligen Alltags. Da bleibt nur, sich ein Herz zu fassen und Gott um genau das zu bitten: Dass er Gutes tue und wieder Grund zum Freuen schenke. Die Wege, die er dazu mit uns geht, sind vielleicht ungewöhnlich oder seltsam. Doch Sie oder du solltest sie mitgehen und offen sein für Neues.

Wir Menschen sind Gott das Wichtigste überhaupt. Ich wiederhole mich mit diesem Gedanken - und ich wiederhole mich bewusst. Der Lehrtext für heute unterstreicht meine Überzeugung, dort sagt Johannes in seinem Evangelium: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn opferte, damit jeder, der sein Vertrauen auf ihn setzt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat." (Johannes 3,16)

Schon das ist ein Grund zum Freuen - und sei diese Freude noch so leise...

Gebet: "Gott, ich habe Grund, dir für viel Fürsorge und Bewahrung in den letzten Monaten 'danke' zu sagen. Du hast mir und uns Gutes getan und ich freue mich darüber. Aber ich weiß, dass es anderen Menschen gerade anders geht. Darum bitte ich dich: Wer unter uns darauf wartet, dein 'Gut-Sein' neu zu spüren, den richte wieder auf und mache ihm Mut, Herr. Amen."

Einen gelingenden Tag wünscht dir und Ihnen

deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Montag, 25. Juni 2012

Dieser Name ist Programm ebl

Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kirchenvorstände der Gemeinden Sommersdorf und Thann haben beraten, wie die Auslegungen von Losung und Lehrtext durch Pfarrerin Elfriede Bezold-Löhr und Pfarrer Hans Löhr weiter verbreitet werden können. Eine Bitte geht an Sie, dass Sie andere auf die Möglichkeit hinweisen, die Losungsauslegung zu beziehen und zu lesen. Dazu kann die entsprechende E-Mail-Adresse ans Pfarramt geschickt werden: pfarramt@sommersdorf-thann.de oder Interessenten können auf das Internet-Blog verwiesen werden: www.glaubenswachstum.blogspot.com  Vielen Dank im Voraus!
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Losung: Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. 2.Mose 3,14

Lehrtext: Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Offenbarung 21,6

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute erinnert uns die Losung für den Tag an den Namen Gottes, der nicht nur ein Name, sondern zugleich 'Programm' ist: "Ich werde sein, der ich sein werde", sagt Gott zu Mose, als der ihn fragt, wie er ihn denn vorstellen sollte bei seinen Leuten, wenn sie ihn danach fragen würden. (Altes Testament, 2. Buch Mose, Kapitel 3,14). "Beschreib' doch diesen Gott mal, dem wir vertrauen sollen! Wie sieht er aus? Was kann er? Wie sollen wir ihn verehren? Was stimmt ihn gnädig? Worüber wird er zornig?"
Damit, so könnte ich mir vorstellen, haben die Israeliten ( ...sie waren damals schon seit ein paar Jahrzehnten Sklaven des Herrschers von Ägypten ...) Mose Löcher in den Bauch gefragt, als er eines Tages plötzlich aufgetaucht ist und zu ihnen gesagt hat: "Im Namen des Gottes JAHWE (= "ich bin da"), also im Namen des 'Ich bin da' führe ich euch jetzt aus der Sklaverei hier heraus."

Es ist gut, dass Gott sogar in seinem Namen zu erkennen gibt, dass er zu jeder Zeit an jedem Ort sein kann. Dass er DA sein WIRD, wenn ich ihn brauche und wenn ich darauf vertraue, dass er mir hilft, mein Leben auf die Reihe zu bekommen.

Mit anderen Worten, aber genau so umfassend wird Gott noch einmal im Neuen Testament beschrieben: "Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst." (Neues Testament, Buch der Offenbarung des Johannes, Kapitel 21,6) Im griechischen Alphabet sind A und O der erste und letzte Buchstabe. Wenn Gott also A und O ist (das wäre in unserem Sprachgebrauch 'von A bis Z'), dann gibt es nichts, was ihm fremd ist. Geburt, Leben und Tod, Raum und Zeit - alles ist in ihm auf eine gute Weise aufgehoben und geborgen.

Gebet: Gott, ich setze mein Vertrauen in dich. Du bist keine verstaubte Skulptur, du klebst nicht an Ritualen. Du bist einer, der jetzt und heute mit mir lebt und der mich auffordert dazu, mutig und in vollem Glaubensrisiko zu leben. Dein Name gilt mir ganz persönlich: "Ich bin für dich da." Danke, Gott. Amen.

So können wir doch zuversichtlich in die neue Woche starten!

Herzlich grüßt Sie und dich
Ihre / deine

Elfriede Bezold-Löhr

Samstag, 23. Juni 2012

Die Schwerkraft des Bösen hl

Losung: Lass mein Herz sich nicht neigen zum Bösen. Psalm 141,4

Lehrtext: Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Matthäus 6,13

Liebe Leserin, lieber Leser,
wer da so betet (Losung) ist König David höchstpersönlich. Er weiß aus eigener Erfahrung, wie wankelmütig ein Menschenherz sein kann. Und ich weiß das leider auch. Das Böse, so scheint es, hat seine eigene Schwerkraft und zieht mein Herz magnetisch an. Damit es nicht abrutscht, muss ich aktiv etwas dagegen tun. Das Gebet ist wohl die beste Stütze für mein schwankendes Herz. Es hilft mir, mich immer wieder neu zu entscheiden, nicht nur gegen die böse Tat, sondern mehr noch gegen ein böses Wort und vor allem gegen böse Gedanken, die Quelle von so vielem Leid.
Martin Luther schreibt im Zusammenhang mit der 6. Bitte des Vaterunsers (= Lehrtext): Wenn man fühlt, wie das Herz zu bösen Gedanken, Worten und Taten hingezogen wird, „soll man schnell die Augen zu Gott aufheben und sagen: «O Gott Vater, sieh, wie werde ich zu dem und dem Laster getrieben und gereizt und an dem und dem guten Werk verhindert. Wehre dem, und hilf mir, lass mich nicht unterliegen und hineingeraten.” Und Luther fährt fort: „Dass die Vögel dir über dem Kopf fliegen, kannst du nicht verhindern; du kannst es aber hindern, dass sie dir in den Haaren ein Nest machen». Genau so können wir uns zwar der Anfechtung (des Bösen) nicht erwehren; dass sie uns aber nicht überwinde, dem kann man mit Beten und Anrufen göttlicher Hilfe wohl wehren.”

Gebet: Ja, Vater im Himmel, führe uns alle miteinander nicht in Versuchung. Lass nicht zu, dass die Macht des Bösen unser Herz überwindet. Hilf uns in diesem täglichen Kampf. Amen

Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag!

Hans Löhr 

Freitag, 22. Juni 2012

Mein Wille und sein Wille hl

Losung: Siehe, hier bin ich. Der Herr mach's mit mir, wie es ihm wohlgefällt. 2.Samuel 15,26

Lehrtext: Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Matthäus 6,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie und du und ich – jeder von uns hat seinen eigenen Willen, seine Vorstellung davon, was sein soll und was nicht. Doch die Losung und der Lehrtext aus dem Vaterunser sagen: der Wille Gottes soll geschehen und nicht der von Menschen, auch nicht meiner und nicht deiner und nicht Ihrer. Ich denke, damit hab nicht nur ich Probleme. Ich wünsche mir schon, dass alles nach meinem Kopf gehen soll. Aber wäre es denn gut, wenn mein Wille geschähe und nicht seiner? Ich glaube, dass du das zu Recht nicht möchtest. So wenig wie ich möchte, dass dein Wille geschähe anstelle von Gottes Willen. Letzten Endes geschieht sein Wille ja sowieso. Weshalb soll ich dann meinen eigenen Willen haben wollen?
Martin Luther drückt das sehr drastisch aus. Er schreibt: „Unser Wille ist das Größte in uns, und gegen diesen müssen wir bitten: ‚O Vater, lass mich nicht dahin geraten, dass es nach meinem Willen geht.‘ So ist es ja auch im Himmel: da gibt es keinen eigenen Willen; das soll auch auf der Erde so sein. Solches Beten oder Geschehen tut der (menschlichen) Natur sehr weh. Denn der eigene Wille ist das allertiefste und größte Übel in uns, und dabei ist uns doch nichts lieber als unser eigener Wille.”

Gebet: Mein himmlischer Vater, ich bitte dich, mich den Weg zu führen, den du für mich hast. Ich kann planen und vorsorgen und soll das wohl auch tun; denn du willst, dass ich für mein Leben Verantwortung übernehme vor dir. Aber sicher und geborgen bin ich nicht in dem, was ich will, sondern in dem was du willst. Denn deine Absichten und Pläne mit mir sind gut, auch wenn ich das nicht immer gleich erkenne. Amen
  
Herzliche Grüße

Hans Löhr 

Donnerstag, 21. Juni 2012

Bulle oder Kreuz hl

Losung: Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist denn ihr Gott? Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.... Psalm 115,2.3

Lehrtext: Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft. 1.Korinther 1,18

Liebe Leserin, lieber Leser,

und so geht das Losungswort im 115. Psalm weiter: „....Ihre Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Sie haben Mäuler und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht, sie haben Ohren und hören nicht, sie haben Nasen und riechen nicht, … kein Laut kommt aus ihrer Kehle.”
Auch die Israeliten hatten sich am Sinai-Berg einen solchen Götzen gemacht, das Goldene Kalb, und ihn angebetet.
Heute steht das Goldene Kalb in Frankfurt vor der Börse und heißt „Bulle”, das Zeichen für steigende Aktienkurse und steigende Gewinne, das Zeichen für grenzenlose Gier. Viele liegen  vor ihm ehrfürchtig auf dem Bauch und starren gebannt auf die Fieberkurve des Geldes.
Das Zeichen unseres Gottes aber steht auf Golgatha. Es ist das eines gekreuzigten Menschen. Davon wollen viele heute nichts mehr wissen. Sie halten es, gelinde gesagt, für Unsinn. Es stimmt schon: dieses Zeichen passt nicht in unsere Welt. Es stört. Aber der, der am Kreuz hängt, rettet sie – auch die Bullenanbeter.

Gebet: Heiliger Gott, achte auf mich, damit ich dir treu bleibe und nicht falschen Götzen nachlaufe. Die Welt bietet so viel, woran ich mein Herz hängen könnte. Aber ich will es an dich hängen. Denn du bist der lebendige Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, der Vater Jesu Christi und auch meiner. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 




(siehe auch Losungsauslegung vom 16.8.2011: klick Mammon, der Gott des Geldes)

















Der Bulle vor der Frankfurter Börse am Börsenplatz

Mittwoch, 20. Juni 2012

lebenslang hl

Losung: Sein Zorn währet einen Augenblick und lebenslang seine Gnade. Den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens ist Freude. Psalm 30,6

Lehrtext: Gott hat uns nicht dazu bestimmt, dass wir dem Zorn verfallen, sondern dass wir die Rettung erlangen durch unseren Herrn Jesus Christus. 1.Thessalonicher 5,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

wann haben Sie / wann hast Du das letzte Mal ein Bußgeld gezahlt, weil du falsch geparkt hast oder zu schnell gefahren bist? Ich bin zuletzt als „Parksünder” aufgefallen. Die Strafe folgte auf dem Fuß. Also, wen die Polizei bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung erwischt, wird bestraft: mit Bußgeld oder mit Fahrverbot oder mit Führerscheinentzug. Wer seine Steuern nicht bezahlt, wird vom Finanzamt belangt: mit Zahlungsfristen, Gebühren und Gerichtsvollzieher. Wer die Telefonrechnung nicht bezahlt, dem wird das Telefon und der Internetzugang abgestellt.
Wer gegen Gottes Gebote verstößt, kommt in die Hölle.
Das ist die Logik von uns Menschen. Gott aber hat eine andere Logik. Er ist kein Verkehrspolizist, kein Steuereintreiber und auch nicht die Telekom. Er ist kein unerbittlicher Mensch, sondern ein gnädiger Gott. Er ist nicht nachtragend, sondern entgegenkommend. Er rächt sich nicht, sondern verzeiht. Er zürnt nicht, sondern rettet. Und warum? Weiß er vielleicht gar nicht, was er da tut? Nein, er tut das, weil er weiß, was Jesus für dich am Kreuz getan hat. Wenn wir gegen seine Gebote verstoßen, schaden wir uns doch nur selbst. Die Folgen müssen wir uns schon selber zuschreiben. Wir können es nicht Gott in die Schuhe schieben, wenn wir unter unseren Sünden und Fehlern leiden müssen. Es ist seine Gnade, dass er uns dann trotzdem hilft – lebenslang!.

Gebet: Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen. Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. Er wird nicht ewig zornig bleiben. Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten. So fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsre Übertretungen von uns sein. (aus Psalm 103)
  
Herzliche Grüße

Hans Löhr 

Dienstag, 19. Juni 2012

bei uns hl

Losung: Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. 2.Mose 19,6

Lehrtext: Erbaut euch als lebendige Steine zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. 1.Petrus 2,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

in jeder Familie herrscht eine bestimmte „Kultur”. In manchen Familien sagt man zueinander „Guten Morgen” nach dem Aufstehen, „Gute Nacht” beim Zubettgehen, „Tschüss” beim Fortgehen und „Hallo” beim Heimkommen. In anderen Familien sagt man das nicht. Ich kenne eine Familie, von der sagt der Senior: „Bei uns gibt's das nicht, dass man ohne zu beten isst” und „Bei uns wird nicht gestritten. Da verträgt man sich wieder nach einer Meinungsverschiedenheit.“
Bei uns – diese beiden kleinen Wörter sagen an, was in einer Familie gilt. Erstaunlicherweise können Familienkulturen „vererbt” werden. So, wie es Kinder zuhause erleben, so machen sie es in der Regel später einmal in der eigenen Familie.
Auch die Gottesfamilie, zu der Sie, du und ich gehören, hat eine bestimmte Kultur. Wir erfahren durch die Bibel nicht nur Gottes Zuspruch. Er hat auch einen Anspruch an uns. Wir sollen sein „heiliges Volk” (Losung) und ihm „wohlgefällig” (Lehrtext) sein. Anders gesagt:
Bei uns ist die Liebe der Maßstab dafür, wie wir uns Gott und unsere Mitmenschen gegenüber verhalten sollen.
Bei uns denkt nicht jeder nur an sich selbst, sondern trägt auch etwas zum Gemeindeleben bei.
Bei uns besucht man die Gottesdienste und übernimmt selbst Verantwortung für seinen Glauben.
Bei uns, in der Gottesfamilie, betet man selbst, sucht man selbst nach Orientierung in der Bibel, bittet man selbst um die Vergebung seiner Sünden.
In dieser Familie brauchst du dazu keinen bezahlten Priester oder Pfarrer. Jeder, der glaubt, sagt Martin Luther, gehört zur Priesterschaft Gottes, ist Mitglied dieser Familie. So ist das bei uns. Und du? Du gehörst auch dazu.

Gebet: Vater im Himmel, danke, dass ich zu deiner Familie gehören darf. Das ist etwas besonderes. Das macht mir Mut für den Tag, gibt mir Kraft für die Herausforderungen, denen ich mich gegenüber sehe und beruhigt mich, wenn ich mich einsam fühle. Darum will ich mich heute so benehmen, dass du Freude an mir hast. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Montag, 18. Juni 2012

Himmlisches Jerusalem hl

Losung: Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben. Psalm 46,5-6

Lehrtext: Die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Offenbarung 21,23

Liebe Leserin, lieber Leser,

die überragende Bedeutung, die Jerusalem für die Israeliten damals und für die Israelis heute hat, können wir kaum nachvollziehen. Die Stadt war das Symbol dafür, dass Gott mitten unter seinem Volk lebt. Für die Christen wurde sie auch zum Symbol für den Ort, an dem wir Menschen nach dem Leben auf dieser Erde sein werden.
Im Gesangbuch (EG 150) steht dieses Lied zu Jerusalem, welches mein Großvater besonders gern gesungen hat:
Jerusalem, du hochgebaute Stadt,
wollt Gott, ich wär in dir!
Mein sehnend Herz so groß Verlangen hat
und ist nicht mehr bei mir.
Weit über Berg und Tale,
weit über Flur und Feld
schwingt es sich über alle
und eilt aus dieser Welt.
Ja, das himmlische Jerusalem war für zahllose Generationen vor uns der Sehnsuchtsort, an den sich unsere von Kriegen, Wirtschaftskatastrophen und persönlichem Leid getroffenen Vorfahren manchmal gewünscht haben.
Ich sehne mich nicht danach. Noch nicht. Ich lebe immer noch gern auf dieser Erde zusammen mit meiner Familie. Mir geht es ja auch im Großen und Ganzen gut. Aber wer weiß, vielleicht kommen auch auf mich noch einmal Zeiten zu , in denen ich froh bin, dass ich das himmlische Jerusalem als Ziel vor Augen habe, wo die Herrlichkeit Gottes alles Leid und alle Schuld überstrahlt.

Gebet: Mein himmlischer Vater, jetzt bin ich im Glauben bei dir und du bei mir. Aber einmal möchte ich dich sehen von Angesicht zu Angesicht und in deiner Gegenwart für immer bleiben, befreit von allem, was mich hier belastet, beschenkt mit der grenzenlosen Freude, die du mir durch Jesus gibst. Amen

Herzliche Grüße und Gottes Segen für die neue Woche!

Hans Löhr 

Sonntag, 17. Juni 2012

gerecht im Kleinen und im Großen hl

Losung: Weh denen, die dem Schuldigen Recht geben um Bestechung und dem Unschuldigen sein Recht absprechen! Jesaja 5,22.23

Lehrtext: Das Reich Gottes ist Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist. Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet. Römer 14,17.18

Liebe Leserin, lieber Leser,

ist Ihnen / ist dir schon einmal so richtig bewusst geworden, wie glücklich du dich schätzen kannst, dass du in einem Rechtsstaat lebst? Klar, auch unser politisches System hat Mängel. Auch in unserem Staat geht es nicht immer gerecht zu. So halte ich es zum Beispiel für eine Ungerechtigkeiten, wie die Geringverdiener in unserem Land oft ausgenutzt werden. In der Regel müssen sie mehr arbeiten für weniger Geld. Aber alles in allem können wir heilfroh sein, dass unser Rechtsstaat und auch die Rechtsprechung im Großen und Ganzen funktionieren.
In vielen Ländern der Erde ist das nicht so. Das spüren nicht zuletzt Christen, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden. Sie brauchen unsere Unterstützung und unsere Gebete.
Damit ein Rechtsstaat wie der unsere funktioniert, kommt es auch auf den einzelnen an. Die große Gerechtigkeit fängt im Kleinen an. Wir können nicht auf die Gerechtigkeit des Staates hoffen, wenn wir, seine Bürger, selbst nicht dazu bereit sind. Gerade wir Christen haben hier eine große Verantwortung. Von uns kann man zu Recht erwarten, dass wir uns um Gerechtigkeit in unserem Lebensumfeld bemühen. Die eigene Familie und der Arbeitsplatz sind dafür ein gutes Trainingslager.
Manche meinen, wenn, wie im Lehrtext, vom Reich Gottes die Rede ist, würde es sich um eine zukünftige Größe handeln. Der Apostel Paulus belehrt uns eines Besseren. Das Reich Gottes fängt da an, wo Menschen so leben, wie es Gott gefällt, wo sie zueinander gerecht sind.

Gebet: Heiliger und gerechter Gott, hilf, dass es in unserer Welt gerechter zugeht und lass mich damit beginnen. Amen

Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag!

Hans Löhr 




p.s: siehe auch Losungsauslegung vom 30.09.2010 (klick:) "Freiheit"

Samstag, 16. Juni 2012

Haben, haben hl

Losung: Du erfreust mein Herz, ob jene auch viel Wein und Korn haben. Psalm 4,8

Lehrtext: Wir haben nichts in die Welt gebracht; darum werden wir auch nichts hinausbringen. 1.Timotheus 6,7

Liebe Leserin, lieber Leser,

„haben, haben” sagt das kleine Kind, wenn es etwas haben will und noch kaum sprechen kann. „Haben, haben” – meldet sich eine Stimme in uns zu Wort, wenn wir Kataloge durchblättern, Werbung sehen oder durchs Kaufhaus gehen. Und dann müssen wir schon den Kopf einschalten, damit wir nicht einfach Dinge kaufen, die wir nicht brauchen. „Haben, haben” – auf dieser Einstellung fußt unser gesamtes Wirtschaftssystem. Wir leben in einer durch und durch habenorientierten Gesellschaft.
Zugegeben, ich konsumiere auch und leiste mir bestimmte Dinge, die ich nicht unbedingt zum Leben bräuchte. Neulich habe ich mir eine nicht ganz billige Musikanlage gekauft, die mir viel Freude macht. Jetzt kann ich Lieder von Franz Schubert oder Bob Dylan, Sonaten von Mozart oder Sinfonien von Bruckner, Jazz von Miles Davis oder Songs von Jimi Hendrix in sagenhafter Brillanz anhören.
Doch damit ich mich meines Lebens freuen kann, brauche ich das nicht wirklich, so wenig wie die Christen in Tansania, die ich dort kennen gelernt habe. Dort haben viele inzwischen auch Handys und Fernseher, aber von dem Besitz, den wir hier im Lauf der Jahre anhäufen, sind sie weit entfernt. Unglücklich sind sie deswegen nicht. Zumindest ist das mein Eindruck. Das Leben der Christen dort ist von einem Grundton der Freude bestimmt, den viele hier, die viel mehr haben, nicht kennen.
Im Grunde ist alles, was wir besitzen, nur geliehen auf Zeit, auch das, was wir mit dem selbst erarbeiteten Geld erworben haben. Die Wahrheit steht in der Bibel im heutigen Lehrtext: „Wir haben nichts in die Welt gebracht; darum werden wir auch nichts hinausbringen.” Diese Einsicht kann angesichts der Finanz- und Eurokrise etwas gelassener machen. Irgendwann müssen wir sowieso alles wieder loslassen. Da ist es nur gut, wenn man sich das beizeiten bewusst gemacht hat.

Gebet: Vater im Himmel, alles was ich bin und habe, kommt von dir. Du gibst mir die Güter dieser Erde, damit ich verantwortungsvoll damit umgehe. Schenke mir die Einsicht, dass nicht sie es sind, die mich froh machen, sondern du. Gib mir die Weisheit Jesu, dass Geben glücklicher macht als Nehmen. Amen

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende!

Hans Löhr

Freitag, 15. Juni 2012

einsatzbereit ebl

Losung: Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Jesaja 42,3

Lehrtext: Jesus sprach: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Markus 2,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

manche Sätze aus der Bibel sind auf den ersten Blick verständlich, wie beispielsweise die heutige Losung: "Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen." (Altes Testament, Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 42,3). Ich habe da vor meinem inneren Auge ein hohes Schilfrohr an einem Seeufer, das nach einem kräftigen Gewitter traurig zu Boden hängt. "Abreißen!" würden wir wohl in den meisten Fällen denken, weil wir es gerne heil und schön haben. Doch Gott kann anders denken und handeln: "Dieses Rohr bleibt stehen. Geknickt, wie es ist. Es soll sich erholen und langsam wieder aufrichten. Ich, Gott, kann das in aller Ruhe abwarten. Und wenn es so geknickt bleibt, wie es jetzt ist, ist es trotzdem schön."
Jesus sagt: "Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken." (Neues Testament, Evangelium nach Markus, Kapitel 2,17) Kurz und einprägsam macht Jesus damit deutlich, dass er für diejenigen da ist, die eine Kraftquelle für ihr Leben suchen und sich Halt und Orientierung von ihrem Glauben an ihn erhoffen. "Für euch, die ihr mich mit ehrlichem Herzen sucht, bin ich verlässlich da. Vertraut darauf - ich bin immer für euch einsatzbereit." So können wir den heutigen Lehrtext auffassen.

Gebet: "Danke, Gott, dass du mir immer wieder anbietest, mich zu stützen und aufzurichten. Es gibt manchen Punkt in meinem Leben, wo ich das ganz dringend brauche. Lass meine Hand nicht los und bleib an meiner Seite. Amen."

'Aufgerichtet' und zuversichtlich möchte ich mit dir/Ihnen durch diesen Tag gehen.

Deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Donnerstag, 14. Juni 2012

absolut und bedingungslos ebl

Losung: Es gibt noch eine Hoffnung für deine Zukunft, spricht der HERR. Jeremia 31,17

Lehrtext: Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Römer 8,32

Liebe Leserin, lieber Leser,

Geschichten in der Bibel sind nicht in erster Linie historische Zeugnisse, sondern sie sind uns überliefert, weil sie 'Muster' zeichnen, die sich in unseren Lebensgeschichten wiederfinden. Sie können und wollen uns helfen, unsere eigene Geschichte durch diese 'Brille' zu lesen und zu deuten.
Vom Volk Israel lernen wir, dass seine Geschichte mit Gott ein heftiges Auf und Ab war. Es gab Zeiten, in denen die Leute voller Vertrauen auf Gott schauten, aber es gab auch Zeiten, in denen sie alles aus eigener Kraft managen wollten oder sogar bewusst den Willen Gottes missachtet haben. Doch so oft die Israeliten damit auch auf die Nase gefallen sind - immer wieder hat Gott ihnen ausrichten lassen: "Es gibt noch eine Hoffnung für deine Zukunft, spricht der HERR." (Nachzulesen im Alten Testament, Buch des Propheten Jeremia, Kapitel 31, Vers 17) Gott kann uns einfach nicht am Boden liegen sehen. Es tut ihm im Herzen weh, deshalb erbarmt er sich immer wieder, er schlägt sich immer wieder auf  unsere Seite. "Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?"  fragt Paulus in seinem Brief an die Christen in Rom (Römer 8,32).

Da bleibt kein Vorbehalt. Gott hält sich kein Hintertürchen offen. Seine Liebe zu dir und zu mir ist absolut und ohne Bedingungen. Das mache ich mir heute früh als 'Gottes Nachricht des Tages' für mich neu bewusst.

Gebet: "Danke, Gott, dass du das kannst und tust: mich ohne Bedingungen und ohne Einschränkungen lieben. Hilf mir, dass ich das wirklich als gültig für mich annehmen kann, dass ich mich  mit deinen Augen sehen kann. Amen."

Herzliche Grüße

Ihre / eure Elfriede Bezold-Löhr 

Mittwoch, 13. Juni 2012

Panoramawege ebl

Losung: Ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. Jesaja 45,12

Lehrtext: Betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen! Offenbarung 14,7

Liebe Leserin, lieber Leser,

gleich hinter dem kroatischen Dörfchen, in dem wir in den Ferien gecampt haben, zweigt ein schmales Sträßchen ab. Es ist den schroffen und karstigen Hängen dort in Dalmatien abgetrotzt und schlängelt sich auf halber Höhe über dem Meer zum nächsten Dorf. Auf diesem Weg im späten Licht der Nachmittagssonne entlangzufahren, war 'Schöpfung erleben' pur für uns: unter uns das glasklare Wasser, über uns leuchtender Himmel, um uns Weinberge und gelb blühende Ginsterbüsche, mit uns auf diesem Weg Schildkröten, Schlangen, Schmetterlinge und Zikaden.
Losung und Lehrtext von heute haben mich sofort an diesen wunderbaren Panoramaweg erinnert. "Ich, Gott, habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen." (Altes Testament, Buch des Propheten Jesaja 45) Das gilt für mich, das glaube ich. Und darum lasse ich mich gerne vom Lehrtext anregen, jetzt dann eine CD mit Lobliedern auf Gott anzuhören. "Betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!" (Offenbarung 14,7). In Liedern mache ich das besonders gern.

Gebet: "Gott, danke für die wunderbare Welt, in der wir leben dürfen. Gib uns einen Blick dafür, wie schön und kunstvoll du alles gemacht hast. Und halte in uns die Bereitschaft wach, sorgsam damit umzugehen. Wir wollen auch an diejenigen denken, die nach uns kommen. Amen."

Einen wachen Blick und einen guten Tag wünscht dir und Ihnen

deine  / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Dienstag, 12. Juni 2012

Die Brücke steht ebl

Losung: Gott der HERR rief dem Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? Er sprach: Ich hörte dich im Garten; da fürchtete ich mich. 1.Mose 3,9.10

Lehrtext: Jesus sprach: Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten. Markus 2,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich habe erst spät begriffen, dass Gott ein geselliger Schöpfer und Vater ist. Dass er sich, wie der amerikanische Theologe John Ortberg in einem seiner Bücher wunderbar nacherzählt, nach dem Zusammensein mit uns Menschen sehnt. Daher streifte er durch den Garten Eden (das Paradies) und rief nach Adam und Eva. Damit sind wir bei unserem heutigen Losungsvers: "Gott der HERR rief dem Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? Adam sprach: Ich hörte dich im Garten; da fürchtete ich mich." (Altes Testament, 1.Buch Mose, Kapitel 3, Vers 9.10). Adam und Eva waren aber nicht mehr die heilen Geschöpfe, als die Gott sie geschaffen hatte. Sie hatten inzwischen vom Baum der Erkenntnis eine Frucht gegessen, obwohl Gott sie davor deutlich gewarnt hatte.
Nun ist er da - der trennende Riss zwischen Gott und Mensch. Und mit der vollkommenen Bindung geht auch die vollkommene Ungezwungenheit verloren, wie sie anfangs zwischen Gott und Mensch und Mensch und Mensch da war. Angst haben und sich schämen - das sind neue, bisher so nie empfundene Gefühle für die Menschen. Mächtige Gefühle.

Doch Gott wäre nicht Gott, wenn er nicht diesen Riss, diesen Graben zwischen sich und uns wieder zu überbrücken suchen würde. Jesus, so erklären wir es unseren Kindern und Konfirmanden oft ganz schlicht, legt sich wie eine Brücke über diesen Graben zwischen Gott und uns. Sein Kreuzbalken ist für uns wieder ein Weg hin zu Gott. Jesus sagt selber: "Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten." (Neues Testament, Evangelium nach Markus, Kapitel 2, Vers 17). Weil wir so sind, wie wir sind, ist Gott in Jesus Mensch geworden. Wir brauchen die Vergebung, das weiß Gott.

Wir können beten: "Gott, du rufst auch heute nach mir. Du willst mit mir zusammen sein. Ich brauche mich nicht ängstlich vor dir zu verstecken und ich brauche mich auch nicht zu schämen für das, worin ich gescheitert bin.  Du hast den Graben zwischen mir und dir längst überbrückt. Danke."

Herzlich grüßt Sie und dich

Ihre / deine Elfriede Bezold-Löhr


Montag, 11. Juni 2012

Warmes Holz in der Sonne ebl

Losung: Rede, HERR, denn dein Knecht hört.
1.Samuel 3,9

Lehrtext: Christus spricht: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Johannes 5,24

Liebe Leserin, lieber Leser,

schön, dass ich in Gedanken wieder mit dir und Ihnen ins Gespräch komme, jetzt, da wir vom Urlaub zurück sind. Wir waren zwei Wochen im tiefen Süden von Kroatien. Gegenwärtig sind dort noch kaum Touristen, die Saison wird erst in zwei Wochen beginnen und für volle Strände und Party bis in die Nacht sorgen.
Jetzt war es dort in dem kleinen dalmatinischen Dörfchen oft noch vollkommen still. Kein Auto zu hören, kein laufender Fernseher, kein klingelndes Handy. Nur intensives Vogelgezwitscher, Zikadenzirpen und das Knacken von warmem Holz in der Sonne. Und ich habe gemerkt: Es dauert lange, bis ich wirklich zur Ruhe komme. Tage lang, fast eine Woche. Und erst dann fange ich an, bewusst zu hören.

"Rede, HERR, denn dein Knecht hört."  (1.Samuel 3,9). Das sagt ein junger Mann zu Gott in der lautlosen, dunklen Nacht. Er sagt es aber erst, nachdem er vorher dreimal fälschlicherweise seinen alten Lehrer Eli an Stelle von Gott im Verdacht hatte, mit ihm ein Nachtgespräch führen zu wollen. Eben dieser Eli muss Samuel mit der Nase darauf stoßen, dass Gott mit ihm reden will. Könnte gut sein, dass der junge Samuel einfach auch zu viel im Kopf hatte, zu viel bedenken und richtig machen wollte in seinem jugendlichen Elan. Dabei sollte er zunächst einmal einfach nur --- hören.

Wenn wir uns die Zeit nehmen und immer wieder das Hören lernen wollen, kann uns das unser Leben retten. Von Jesus ist der Satz überliefert: "Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. (Evangelium des Johannes 5,24). Zuerst einmal --- nur hören. Ganz einfach. Und doch ist gerade das durch unseren Lebensstil so schwer geworden. Wo ist ein stilles, schönes Plätzchen? Wo kann ich mich jetzt dann hinsetzen und einige Minuten lang einfach nur still sein und das Hören üben? Ich mache mich jetzt auf die Suche danach.

"Gott, ich möchte hören können, was du mir sagen willst. Ich möchte lernen, ruhig werden zu können und die vielen inneren Stimmen zum Schweigen zu bringen. Sei du mein Lehrer. Dringe durch zu mir mit deinem Wort. Danke. Amen."

Ruhe und Gelassenheit für diesen Tag
wünscht dir und Ihnen

deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Freitag, 8. Juni 2012

Wächter meines Herzens hl

Losung: Gleichwie ich über sie gewacht habe, auszureißen und einzureißen, so will ich über sie wachen, zu bauen und zu pflanzen, spricht der HERR. Jeremia 31,28

Lehrtext: Jesus fing an, in Gleichnissen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes. Markus 12,1

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Alles hat seine Zeit, pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit" so steht es in der Bibel im Buch des Predigers Salomon. Und über allem wacht Gott, sagt der Prophet Jeremia (Losung).
Ich weiß nicht, welche Zeit du gerade hast, was du zurzeit erlebst oder durchmachst. Doch das Bibelwort sagt dir: Auch über dir wacht Gott. Er sieht dich und weiß wie es dir geht.
Schließe für einen Augenblick deine Augen und mach dir klar, dass Gott in diesem Moment auf dich sieht. Vielleicht hast du jetzt Grund zu danken. Vielleicht aber willst du ihm jetzt sagen, was dir weh tut. Dann tu es. So oder so – er hört dich. Er wacht über dir und deinem Herzen.

Gebet:
Wächter meines Herzens,
der vorm Dunklen schützt.
Hort, zu dem ich kommen kann zu jeder Zeit.

Mit meinem Dank komm ich zu Dir
Lass alle Sorgen hinter mir
So unermesslich reich beschenkt
In der Gemeinschaft mit Dir. Amen
Gaetan Roy

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

Donnerstag, 7. Juni 2012

Es war mir ein Vergnügen! hl

Losung: Ich bin ein Gast auf Erden. Psalm 119,19

Lehrtext: Wisst ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt. 1.Korinther 9,24

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie / du bist Gast in deinem eigenen Haus, in deiner Wohnung, auf dieser Erde. Du bist eingeladen, hier zu leben. Aber nichts, was du hast, gehört dir wirklich. Die Baumwolle für dein T-Shirt hat Gott wachsen lassen. Die Menschen, die es genäht, gehandelt und verkauft haben, hat er geschaffen. Das Geld, womit du es gekauft hast, hast du dir mit den Begabungen und der Kraft verdient, die er dir gegeben hat. Es ist alles Geschenk, alles Gnade. Alles! Und wer Gast ist, soll nicht sagen: „Nach mir die Sintflut”, sondern  sich auch wie ein Gast benehmen, besonders, wenn sein Gastgeber Gott ist. Denn:

Einmal wird uns gewiss die Rechnung präsentiert
für den Sonnenschein und das Rauschen der Blätter,
die sanften Maiglöckchen und die dunklen Tannen,
für den Schnee und den Wind, den Vogelflug und das Gras
und die Schmetterlinge, für die Luft, die wir geatmet haben,
und den Blick auf die Sterne und für alle die Tage,
die Abende und die Nächte.

Einmal wird es Zeit, dass wir aufbrechen und bezahlen.
Bitte die Rechnung!
Doch wir haben sie ohne den Wirt gemacht:
Ich habe Euch eingeladen, sagt der und lacht,
soweit die Erde reicht: Es war mir ein Vergnügen!
Lothar Zenetti



Gebet: Danke, Vater, für das Vorrecht, auf deiner Erde leben zu dürfen. Du bist wirklich ein guter Gastgeber. Noch bin ich unterwegs und hab das Ziel nicht erreicht. Doch wenn ich diese Erde wieder verlassen werde, hab ich für immer ein Wohnrecht bei dir. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

Mittwoch, 6. Juni 2012

Das macht dich zum König hl

Losung: So erfülle nun, o Gott, mein HERR, für alle Zeiten die Verheißung und tue, wie du geredet hast. 2.Samuel 7,25

Lehrtext: Aus Davids Geschlecht hat Gott, wie er verheißen hat, Jesus kommen lassen als Heiland für das Volk Israel. Apostelgeschichte 13,23

Liebe Leserin, lieber Leser,

eines meiner Lieblingsworte von Dietrich Bonhoeffer heißt »Gott erfüllt nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen«. Was ich mir heute wünsche, kann morgen schon problematisch sein. Manches Mädchen, das an Liebeskummer fast gestorben wäre, weil es den angeschwärmten Typen nicht bekam, war später heilfroh, dass nichts daraus geworden ist. Sonst wäre sie heute mit einem Alkoholiker oder einer Couch-Potatoe verheiratet.
Anders ist es mit Gottes Verheißungen. Was er verspricht, das gilt und bleibt. Er hatte David versprochen, dass aus seinen Nachkommen ein großer König hervorgehen würde. Und er hat Wort gehalten, als Jesus geboren wurde, in Bethlehem, in der Stadt Davids.
Aber nicht nur König David hat Verheißungen empfangen, sondern Gott hat auch dir versprochen, dein Gott zu sein und bei dir zu bleiben Tag und Nacht. Er lässt dich nicht im Stich, weder im Leben noch im Sterben. Ihm kannst du trauen und seinen Versprechen Glauben schenken. Das ist es, was dich vor Gott zu einem König / zu einer Königin macht.

Gebet: Vater im Himmel, für mich ist es besser, dass ich lieber nichts verspreche. Ich weiß ja nicht, ob ich es morgen noch halten kann. Für mich ist es am besten, dass du versprichst, bei mir zu sein. Denn was du zusagst, das tust du auch. Was du verheißt, das geschieht. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Dienstag, 5. Juni 2012

Gott lernen hl

Losung: Ihre Kinder, die das Gesetz nicht kennen, sollen es auch hören und lernen, den HERRN, euren Gott, zu fürchten alle Tage. 5.Mose 31,13

Lehrtext: Paulus schreibt an die Gemeinde in Korinth: Ich bin jetzt bereit, zum dritten Mal zu euch zu kommen, und will euch nicht zur Last fallen; denn ich suche nicht das Eure, sondern euch. Denn es sollen nicht die Kinder den Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern den Kindern. 2.Korinther 12,14

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie bitte, Kinder sollen lernen, Gott zu fürchten? Ich kann mir denken, dass Sie / du bei diesem Satz zumindest die Stirn in Falten legst. Nein, Kindern soll man mit Gott keine Angst machen. Das war früher hin und wieder der Fall. Die Zeit muss vorbei sein, ein für alle Mal.
  • Aber Kinder sollen lernen, dass wir alle miteinander einen heiligen und mächtigen Gott haben, den wir als unseren Herrn akzeptieren und nach dessen Willen wir uns zu richten versuchen. 
  • Sie sollen lernen, dass dieser Gott treu ist und wir ihm trauen können. 
  • Sie sollen lernen, dass dieser Gott barmherzig ist, und wir mit allem, was uns bewegt, zu ihm kommen können.
  • Sie sollen lernen, dass er die Quelle des Lebens ist, und unsre Seelen verdursten, wenn wir ihn verlassen. 
  • Sie sollen lernen, dass er uns in Jesus seine Liebe bringt 
  • und das Licht ist, das uns den Weg durchs Leben zeigt. 
Ja, das sollen sie hören und lernen. Doch das geschieht nur, wenn sie Erwachsene haben, die das ebenfalls gehört und gelernt haben. Dabei sind in erster Linie die Eltern und Großeltern gefragt. Dann kommt lange nichts und dann erst kommen die Mitarbeitenden in den Kindergottesdiensten und vielleicht, wenn sie denn gläubig sind, auch die Religionslehrkräfte.
Von einem solchen Gott zu hören und seine Gebote zu lernen, das sind die Schätze, die Eltern ihren Kindern sammeln sollen. (Lehrtext)

Gebet: Lieber Herr Jesus, an dir sehen wir, wie Gott zu uns ist. Stärke in uns den Wunsch, davon auch unseren Kindern und Enkeln zu erzählen. Lass uns aber auch selbst immer wieder auf dich und dein Wort hören, damit wir gemeinsam im Glauben wachsen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr