Freitag, 20. Juli 2012

Was dich der Glaube kostet hl

Losung: Daniel hatte an seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem, und er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott. Daniel 6,11

Lehrtext: Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. 2.Korinther 4,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

»was nichts kostet, ist auch nichts wert.« Daniel und Paulus wurden ihres Glaubens wegen angefeindet und verfolgt. Dafür dass sie an Gott und Jesus Christus festgehalten haben, haben sie einen hohen Preis bezahlt.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg kamen Glaubensflüchtlinge aus dem Salzburger Land in unsere Dörfer. Teilweise sind wir ihre Nachkommen. Sie mussten wegen ihres evangelischen Bekenntnisses Haus und Hof verlassen und oft sogar ihre Kinder hergeben. Wir können uns das heute nicht mehr vorstellen. Wer würde sich schon dafür, dass er evangelisch bleiben kann, aus der Heimat verjagen und die Kinder wegnehmen lassen?
Gott sei Dank leben wir in anderen Zeiten. Aber die Frage stellt sich dennoch: Was kostet mich mein Glaube? Und damit meine ich weniger die unselige Kirchensteuer, als vielmehr die Zeit, die ich mir zum Beten nehme oder zum Beispiel dafür, dass ich die Tageslosung und diese Auslegung lese und darüber nachdenke, was sie für mein Leben bedeuten könnte. Der Wert des Glaubens steigt mit der Mühe, die ich mir mit ihm gebe. Jedes Gebet, jeder Gottesdienstbesuch, jede Freundlichkeit anderen gegenüber macht meinen Glauben ein bisschen wertvoller.
Deine Kinder sind dir zu Recht zu wertvoll, als dass du sie für irgend einen Preis der Welt wieder hergeben würdest. Und was ist mit Gott, der sie dir geschenkt hat? Welchen Stellen-Wert hat er in deinem Leben?

Gebet: Mein Gott und Vater im Himmel, du weißt, woran mein Herz hängt. Du weißt, dass ich die Menschen, die ich liebe, nicht hergeben möchte, auch nicht meine Gesundheit, auch nicht mein Leben. Aber wenn es denn sein muss – und einmal muss es sein –, dann lass mir bis zuletzt meinen Glauben. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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