Montag, 11. Juni 2012

Warmes Holz in der Sonne ebl

Losung: Rede, HERR, denn dein Knecht hört.
1.Samuel 3,9

Lehrtext: Christus spricht: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Johannes 5,24

Liebe Leserin, lieber Leser,

schön, dass ich in Gedanken wieder mit dir und Ihnen ins Gespräch komme, jetzt, da wir vom Urlaub zurück sind. Wir waren zwei Wochen im tiefen Süden von Kroatien. Gegenwärtig sind dort noch kaum Touristen, die Saison wird erst in zwei Wochen beginnen und für volle Strände und Party bis in die Nacht sorgen.
Jetzt war es dort in dem kleinen dalmatinischen Dörfchen oft noch vollkommen still. Kein Auto zu hören, kein laufender Fernseher, kein klingelndes Handy. Nur intensives Vogelgezwitscher, Zikadenzirpen und das Knacken von warmem Holz in der Sonne. Und ich habe gemerkt: Es dauert lange, bis ich wirklich zur Ruhe komme. Tage lang, fast eine Woche. Und erst dann fange ich an, bewusst zu hören.

"Rede, HERR, denn dein Knecht hört."  (1.Samuel 3,9). Das sagt ein junger Mann zu Gott in der lautlosen, dunklen Nacht. Er sagt es aber erst, nachdem er vorher dreimal fälschlicherweise seinen alten Lehrer Eli an Stelle von Gott im Verdacht hatte, mit ihm ein Nachtgespräch führen zu wollen. Eben dieser Eli muss Samuel mit der Nase darauf stoßen, dass Gott mit ihm reden will. Könnte gut sein, dass der junge Samuel einfach auch zu viel im Kopf hatte, zu viel bedenken und richtig machen wollte in seinem jugendlichen Elan. Dabei sollte er zunächst einmal einfach nur --- hören.

Wenn wir uns die Zeit nehmen und immer wieder das Hören lernen wollen, kann uns das unser Leben retten. Von Jesus ist der Satz überliefert: "Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. (Evangelium des Johannes 5,24). Zuerst einmal --- nur hören. Ganz einfach. Und doch ist gerade das durch unseren Lebensstil so schwer geworden. Wo ist ein stilles, schönes Plätzchen? Wo kann ich mich jetzt dann hinsetzen und einige Minuten lang einfach nur still sein und das Hören üben? Ich mache mich jetzt auf die Suche danach.

"Gott, ich möchte hören können, was du mir sagen willst. Ich möchte lernen, ruhig werden zu können und die vielen inneren Stimmen zum Schweigen zu bringen. Sei du mein Lehrer. Dringe durch zu mir mit deinem Wort. Danke. Amen."

Ruhe und Gelassenheit für diesen Tag
wünscht dir und Ihnen

deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen