Dienstag, 19. Juni 2012

bei uns hl

Losung: Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. 2.Mose 19,6

Lehrtext: Erbaut euch als lebendige Steine zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. 1.Petrus 2,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

in jeder Familie herrscht eine bestimmte „Kultur”. In manchen Familien sagt man zueinander „Guten Morgen” nach dem Aufstehen, „Gute Nacht” beim Zubettgehen, „Tschüss” beim Fortgehen und „Hallo” beim Heimkommen. In anderen Familien sagt man das nicht. Ich kenne eine Familie, von der sagt der Senior: „Bei uns gibt's das nicht, dass man ohne zu beten isst” und „Bei uns wird nicht gestritten. Da verträgt man sich wieder nach einer Meinungsverschiedenheit.“
Bei uns – diese beiden kleinen Wörter sagen an, was in einer Familie gilt. Erstaunlicherweise können Familienkulturen „vererbt” werden. So, wie es Kinder zuhause erleben, so machen sie es in der Regel später einmal in der eigenen Familie.
Auch die Gottesfamilie, zu der Sie, du und ich gehören, hat eine bestimmte Kultur. Wir erfahren durch die Bibel nicht nur Gottes Zuspruch. Er hat auch einen Anspruch an uns. Wir sollen sein „heiliges Volk” (Losung) und ihm „wohlgefällig” (Lehrtext) sein. Anders gesagt:
Bei uns ist die Liebe der Maßstab dafür, wie wir uns Gott und unsere Mitmenschen gegenüber verhalten sollen.
Bei uns denkt nicht jeder nur an sich selbst, sondern trägt auch etwas zum Gemeindeleben bei.
Bei uns besucht man die Gottesdienste und übernimmt selbst Verantwortung für seinen Glauben.
Bei uns, in der Gottesfamilie, betet man selbst, sucht man selbst nach Orientierung in der Bibel, bittet man selbst um die Vergebung seiner Sünden.
In dieser Familie brauchst du dazu keinen bezahlten Priester oder Pfarrer. Jeder, der glaubt, sagt Martin Luther, gehört zur Priesterschaft Gottes, ist Mitglied dieser Familie. So ist das bei uns. Und du? Du gehörst auch dazu.

Gebet: Vater im Himmel, danke, dass ich zu deiner Familie gehören darf. Das ist etwas besonderes. Das macht mir Mut für den Tag, gibt mir Kraft für die Herausforderungen, denen ich mich gegenüber sehe und beruhigt mich, wenn ich mich einsam fühle. Darum will ich mich heute so benehmen, dass du Freude an mir hast. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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