Donnerstag, 29. März 2012

Geschärftes Gewissen hl

Losung: Frage doch zuerst nach dem Wort des HERRN! 2.Chronik 18,4

Lehrtext: Bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist. 2.Timotheus 3,14

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Frage doch zuerst nach dem Wort des Herrn!“ – so sprach König Joschafat aus Jerusalem zu König Ahab aus Samaria, als dieser mit ihm zusammen in einen riskanten Krieg ziehen wollte. „Frage doch zuerst nach dem Wort des Herrn!“ – Das galt nicht nur damals vor 2800 Jahren in einer Situation, in der es um Leben und Tod ging; denn Ahab kam in diesem Krieg um. Das gilt auch heute, täglich, in den vielen großen und kleinen Entscheidungen, die wir treffen müssen.
Aber wer ist es, der mir in meinem Alltag das Wort des Herrn sagt? Ich wage mal eine Antwort und sage: Dein Gewissen. Wer in seinem Leben schon einige Geschichten von Gott und Jesus gehört oder selbst gelesen hat, wer die zehn Gebote kennt und das Doppelgebot der Liebe, demzufolge man Gott und seinen Nächsten wie sich selbst lieben soll, dessen Gewissen ist geschärft, wenn es um alltägliche Entscheidungen geht. In der Predigt vom 18. März mit dem Titel „Gott zuerst!“ habe ich das ausführlicher dargestellt als es hier möglich ist. Klick: Gott zuerst!
Meine Erfahrung ist, dass man es regelrecht trainieren kann, sich mehrmals am Tag diesen Satz zu sagen: „Gott zuerst! - Was will Er jetzt in dieser Situation, dass ich tue oder lasse?“ Der Lohn dieser eher kleinen Mühe ist eine unbestechliche Orientierungshilfe. Sie zweifeln / du zweifelst, ob das stimmt? Probier es einfach aus. Der Glaube ist ungemein praktisch – wenn man will. Allerdings ist diese Orientierungshilfe nicht immer bequem, das muss ich zugeben. Und du wirst mit einem schlechten Gewissen zu kämpfen haben, wenn du sie außer Acht lässt. Deshalb kann ich auch verstehen, warum viele von einem Glauben, der sich an der Bibel orientiert, lieber nichts wissen wollen.
„Gott zuerst!“ – auf diese Weise wirst du kein gerissener Zocker, das stimmt, aber ein Mensch, dem andere vertrauen können, weil du Gott vertraust.
Gebet: Gott, ich gestehe, dass ich wissen kann, was du willst und darum alle meine Ausreden ins Leere laufen. Ich müsste dich nur öfter danach fragen und das dann auch tun. So einfach ist das und so schwer. Ja, du vergibst mir mein Versagen. Aber was habe ich davon, wenn ich von einer Vergebung zur anderen stolpere und es nicht lerne, so zu leben, dass du mir nicht dauernd vergeben musst? Du kannst mir die Kraft dazu geben und wirst es auch tun. Das ist meine Chance. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

p.s.: Die lesenswerte Geschichte von den Königen Ahab und Joschafat sowie dem unbestechlichen Propheten Micha Ben Jimla steht im Alten Testament, in (klick) 2. Chronik Kapitel 18

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