Donnerstag, 15. Dezember 2011

Sich outen als Christ ebl


Losung: Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann. Psalm 71,15

Lehrtext: Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 2.Korinther 6,14

Liebe Leserin, lieber Leser!

Wie 'erkennbar' muss ich leben als Christ, als Christin? Jedes Alter und jeder Lebensabschnitt hat da seine eigenen Herausforderungen.
Wir hatten einen Jungen in unserer Schulklasse, den niemand so richtig leiden konnte. Linkisch war er in seinen Bewegungen und in seinem ganzen Auftreten, er konnte keinem wirklich in die Augen sehen. Viele Namen habe ich vergessen, seiner ist mir noch heute ganz gegenwärtig. Seine Noten waren super - aber sonst war er eigentlich immer ausgegrenzt. Glaubt ihr, ich hätte mich freudestrahlend neben ihn gesetzt? Nein. Er nervte mich auch. Das einzige, wozu ich fähig war: Als er von zwei deutlich älteren 'Wiederholern' in unserer Klasse immer wieder auf die Schippe genommen wurde, habe ich mich dafür eingesetzt, dass sie ihn in Ruhe lassen. War das genug? Heute würde ich sagen: Es war ein Anfang. Genug war es sicher nicht. Und dabei heißt es in der heutigen Losung: "Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann." (Psalm 71,15) Täglich sich einsetzen für mehr Gerechtigkeit? Täglich von dem  reden, was Gott an Positivem in meinem Leben bewirkt? Davon bin ich  (noch) ein ganzes Stücke entfernt.
Paulus ermutigt mich dazu, klare Grenzen zu ziehen an Punkten, wo ich merke: Da läuft etwas ab, das mit meinen (Glaubens)Überzeugungen nicht übereinstimmt. "Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?" (2.Korinther 6,14) Nicht mauscheln, sich nicht irgendwie herausreden, sondern zu den eigenen Überzeugungen stehen -darum geht es also. Da habe ich noch 'Entwicklungsspielraum nach oben'!
Darum bitte ich Gott: "Mach mich mutig, dass ich zu dir stehen kann. Hilf mir, auf mein Gewissen zu hören, wenn es mich ermutigt, wenn es mich warnt, wenn es mich korrigiert. Ich danke dir. Amen.

Ermutigt grüßt dich und Sie

deine / Ihre

Elfriede Bezold-Löhr

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