Donnerstag, 21. April 2011

geschmolzen und geprüft hl

Losung: Siehe, ich will mein Volk schmelzen und prüfen. Jeremia 9,6

Lehrtext: Petrus dachte an das Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich. Matthäus 26,75

Liebe Leserin, lieber Leser,

manchmal, so sagt die Bibel, wird ein ganzes Volk von Gott geprüft. Manchmal, wie Petrus, ein einzelner Mensch.
Aber passt das zu unserem Bild von einem lieben und barmherzigen Gott? Die Wirklichkeit ist jedenfalls so, dass Ereignisse eintreten, die glaubende Menschen als Prüfung Gottes verstehen. Du kannst auch "Zufall" dazu sagen oder Naturereignis oder was auch immer. Aber ich versuche alles, was geschehen ist, was im Augenblick geschieht und geschehen wird, Gutes wie Böses mit Gott in Verbindung zu bringen. Er selbst ist doch, wie Theologen sagen, »die alles bestimmende Wirklichkeit«. Er hat, wie Glaubende sagen, alles in seiner Hand, wirklich alles: Erdbeben und Tsunami, Kriege und Seuchen, Atomkatastrophen, Krankheiten usw., aber auch dein und mein Glück, die Liebe zwischen zwei Menschen, die Freude an den Kindern, an der Schöpfung, die Heilkräfte, die Musik usw.
Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, warum es die vielen negativen Ereignisse gibt. Ich weiß aber auch nicht, warum es die positiven gibt. Ich weiß nur, dass es so ist, und dass ich bei Gott Zuflucht finde in den allgemeinen und persönlichen Katastrophen und dass ich ihm noch viel öfter dankbar sein kann für seine Güte und seinen Segen in meinem Leben.
Wenn ich von ihm "geschmolzen und geprüft" werde, dann dazu, dass sich die Schlacke des Unglaubens vom Gold des Glaubens scheidet.

Gebet: Himmlischer Vater, ja, ich weiß, wie zerbrechlich mein kleines Menschen-Glück ist, wie es von außen kaputt gemacht werden kann. Ich weiß aber auch, wie sehr ich darauf achten muss, dass ich es nicht selbst zerstöre. Hilf mir in allen Wechselfällen des Lebens im Glauben beständig zu bleiben und führe mich da hindurch zu dir. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen